Oberhausen/Witten. Die Saison kann kommen für Wittens Damenteams in der Verbandsliga. Beide feiern weitere Erfolge in der Vorbereitung. SG-Reserve dünn besetzt.

Allmählich nähern sich auch die beiden Damen-Verbandsligisten SG ETSV Ruhrtal II und TuS Bommern wieder der Verfassung, in der sie vor der Corona-Pause waren. Jedes Vorbereitungsspiel hilft, um wieder den Rhythmus zu finden. Beide Teams waren am Wochenende bei ihren Einsätzen erfolgreich.

TuS Bommern - ATV Dorstfeld 27:24 (15:10). Die ersten rund zehn Minuten gönnten sich die Wittenerinnen im Test gegen den Landesligisten, um sich zu sortieren und um Sicherheit zu gewinnen. Dorstfeld nutzte geschickt einige Lücken in der TuS-Deckung, legte gleich mal - dank Ex-ETSV-Spielerin Katharina Scheibelhuth - eine 6:4-Führung vor. „Wir haben etwas länger gebraucht, um ins Spiel zu finden“, befand später auch Bommerns Trainer Rolf Albus, dessen Partnerin auf der Bank, Katja Niehörster, das Geschehen per Videokamera festhielt.

Danach verbesserten die TuS-Damen, die auf einige Stammkräfte (u. a. Anna-Lena Jörges und Annika Albus) verzichten mussten, die Defensivarbeit, setzten sich u. a. durch die Treffer von Nina Hillebrecht und Josefine Bernstein auf 13:8 ab. Auch zur Pause lagen die Gastgeberinnen in der Jahnhalle noch komfortabel mit fünf Treffern vor.

Nina Hillebrecht steuert neun Bommeraner Treffer bei

Eine gute Phase hatten die Grün-Weißen auch gleich nach dem Wechsel, als sie sich eine 20:13-Führung erarbeiteten. Der TuS-Coach wechselte kräftig durch, wodurch die Dortmunderinnen zumindest ein wenig Boden gut machten. Beim 24:17 waren es dann aber wieder sieben Tore Differenz. „Insgesamt“, so Rolf Albus, „war das heute aber nicht so flüssig wie noch im Spiel gegen Lüdenscheid. Vor allem die erste Welle können wir deutlich besser, darüber hinaus haben wir viel zu oft unnötig früh abgeschlossen.“

TuS: Biniasch, Grabe; Limberger (2), Espelmann (4), Hillebrecht (9), Nievel (3), Köstler, Berger (1), Jedhoff (2), Bernstein (5/3), Hausmann (1).

TV Biefang - SG ETSV Ruhrtal II 18:22 (8:9). Auch wenn es für SG-Trainer Dennis Galbas vor der Begegnung beim Oberhausener Verbandsliga-Team insgesamt 13 Absagen aus seinem Kader hagelte - das Spiel zu streichen, kam für ihn nicht infrage. „Wir sind dann eben mit einem Rumpfteam da hingefahren, haben uns Ergänzungen aus der A-Jugend geholt“, so Galbas.

Vor diesem Hintergrund konnte er überaus zufrieden sein mit der Vorstellung seiner arg dezimierten Mannschaft. „Besonders in der Deckung haben wir das richtig gut gemacht, haben die Aufgabe dort prima gelöst.“ Gerade mal acht Gegentreffer ließ die SG-Reserve in Abschnitt eins zu. Dass es dafür vorne nicht ganz so geschmeidig lief, war letztlich der dünnen Besetzung geschuldet - in dieser Formation hatten die Wittenerinnen noch nicht zusammen gespielt. Dennoch: Unterm Strich reichte es zu einem Sieg mit vier Toren Differenz, der durchaus verdient war.

Maike Kuhnert ist nach Babypause wieder dabei

„Insgesamt habe ich mit meinem Kader natürlich ein Luxusproblem. Am kommenden Wochenende, nach dem Trainingslager, gebe ich dann bekannt, wer während der Saison zur Mannschaft zählen wird“, muss Dennis Galbas sein aktuell auf dem Papier recht üppiges Aufgebot noch zusammenstreichen. Fest steht bereits, dass Madita Mühlhaus und Sina Aufmhoff als Torhüterinnen das Rennen gemacht haben. Externe Zugänge sind die erst 16-jährige Finja Hemmelmann (ETG Recklinghausen), die am Samstag in Biefang eine gute Figur machte, und Lena Haack vom ASC Dortmund III. „Beide sind echte Verstärkungen für uns“, lobt der SG-Coach seine Neuen. Hinzu kommt Maike Kuhnert, deren Comeback nach der Babypause dem Team die nötige Portion Erfahrung und Physis bringt.