Herbede. Titelverteidiger Westfalia Huckarde setzt sich im Halbfinale des Stadtwerke-Industriecups mit 3:0 gegen den SV Bommern durch. Zwei üble Patzer.

Der erste Finalist beim Stadtwerke-Industriecup steht fest. Im Duell zweier Bezirksligisten behielt der SV Westfalia Huckarde letztlich überlegen mit 3:0 gegen den SV Bommern 05 die Oberhand. Allerdings machten es die Wittener dem Titelverteidiger mit Abwehrschnitzern auch allzu leicht, zu seinen Treffern zu kommen.

Westf. Huckarde - SV Bommern 3:0 (1:0). Trainer Jörg Silberbach hatte seinen Bommeranern diesmal ganz bewusst eine defensivere Grundordnung mit auf den Weg gegeben. „Weil es auch in der Meisterschaft häufig auf uns zukommen wird, dass uns die Gegner spielerisch überlegen sein werden.“ Das Konzept ging in Halbzeit eins über weite Strecken auch ganz gut auf. Die SVB-Defensive um Sebastian Queißer stand recht sicher, in den ersten 20 Minuten musste Torhüter Nick Gantowski nur einmal eingreifen. Hier und da setzten die Bommeraner auch mal einen Nadelstich nach vorne, doch weder Jan-Oliver Becker (14.) noch Volkan Durmus (18.) hatten Glück im Abschluss.

Stattdessen halfen die Wittener kräftig mit beim Führungstor der Westfalia. Sven Mathea war für einen Augenblick unachtsam, spielte einen verhängnisvollen Fehlpass vor dem eigenen Strafraum - Sascha Reinholz bedankte sich mit dem 1:0 (27.). Kurz darauf verhinderte Gantowski noch das mögliche zweite Tor durch den pfeilschnellen Amin Echamlali (31.).

Trainer Jörg Silberbach  (SV Bommern 05) hatte seinem Team diesmal ganz bewusst eine defensive Grundordnung mit auf den Weg gegeben. Das ging aber nur so lange gut, bis man sich völlig unnötige Schnitzer leistete und den Gegner zu Toren einlud.
Trainer Jörg Silberbach (SV Bommern 05) hatte seinem Team diesmal ganz bewusst eine defensive Grundordnung mit auf den Weg gegeben. Das ging aber nur so lange gut, bis man sich völlig unnötige Schnitzer leistete und den Gegner zu Toren einlud. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Mathea-Fehlpass bringt die Dortmunder nach vorne

Auch nach dem Wechsel krankte das Spiel des SVB vor allem daran, zu wenig Druck auf den Gegner ausüben zu können. Pässe in die Tiefe kamen nicht an, waren zu unpräzise oder zu leicht auszurechnen. Im Mittelfeld fehlt der Silberbach-Elf eine ordnende Hand, zudem verlor man oft die entscheidenden Zweikämpfe. So sorgte Huckarde nach gut einer Stunde für die Vorentscheidung - abermals durch Reinholz. Allerdings stand er beim Zuspiel vermutlich im Abseits. Dennoch: Das 2:0 (65.) zog den Wittenern endgültig den Stecker, denn von einem Aufbäumen war nicht viel zu sehen, obendrein fehlte mit Benjamin Schröder der torgefährlichste Angreifer, der diesmal wegen einer Blessur geschont wurde.

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Kurz vor dem Abpfiff erhöhte Huckarde noch auf 3:0, Ron Hibbeln ließ sich nach einem weiteren derben Fehlpass der Grün-Schwarzen nicht lange bitten (88.). „Im Ansatz war das heute gerade in der ersten Halbzeit ganz ordentlich, aber wir haben uns dafür leider nicht belohnt. Der letzte Pass hat oft gefehlt, und im Abschluss war das nicht zwingend genug“, so das Fazit von Bommerns Coach Jörg Silberbach, das nun am Samstag (16 Uhr) im Spiel um Platz drei ‘ran muss.

Torfolge: 1:0, 2:0 Reinholz (27., 65.), 3:0 Hibbeln (88.).

TuS Stockum - TuRa Rüdinghausen (Fr., 19 Uhr). Das dürfte ein sehr reizvoller Vergleich zwischen den beiden Lokalrivalen werden. Von den fünf im Turnier vertretenen Wittener Mannschaften hinterließen die Rüdinghauser in der Vorrunde noch den besten Eindruck, hatten sogar Westfalia Huckarde beim 0:1 am Rande einer Niederlage.

Stockums Coach Marco Held war bislang mit den Auftritten seiner Bezirksliga-Kicker noch rein gar nicht einverstanden. „Da war noch gar kein Tempo ‘rein. Die Mannschaft ist noch lange nicht da, wo ich sie bis zum Saisonstart gerne hätte“, stellte er klar.

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