Witten. Die topgesetzten Akteure beim Ostermann-Cup der SU Annen sind noch im Rennen. Kaiserwetter verwöhnt hochkarätige Partien der Männer und Frauen.

Einmal mehr bekamen die Zuschauer beim Ostermann-Cup auf der Anlage der Sport-Union Annen exzellentes Tennis geboten. Nach dem zweiten Hauptrunden-Spieltag sind die jeweils an Position eins gesetzten Akteure Marcel Zielinski (TSC Hansa Dortmund) und Chiara Tomasetti (TV Visbek) noch im Rennen. Doch ohne Überraschungen scheint auch die 24. Auflage des Wettbewerbs nicht auszukommen.

Die Frage, ob der für den TC Schwarz-Weiß Landau spielende Marlon Vankan, im Wittener DTB-Ranglistenturnier an Nummer zwei gesetzt, für einen Premieren-Triumph am Kälberweg infrage käme, stellt sich nicht mehr. In zwei ganz schnellen Sätzen (2:6, 1:6) zog er gegen Lambert Ruland (TC BW Soest) den Kürzeren. Damit sind nun schon drei der Akteure aus der Setzliste nicht mehr dabei - zuvor scheiterten auch schon Tom Gentzsch (TC Kaiserswerth) und Nino Toto (Bayer Wuppertal).

Topgesetzter Zielinski gibt Satz Nummer eins ab

Der im nationalen Ranking auf Platz 77 geführte Herner Marcel Zielinski (TSC Hansa Dortmund), in Annen der Turnierfavorit, schaffte locker den Sprung ins Achtelfinale, musste sich dort aber gewaltig strecken. Gegen den Italiener Andres Gabriel Ciurletti (TuS Sennelager) verlor Zielinski den ersten Satz durchaus nicht unverdient mit 4:6. „Da habe ich zu viele Fehler gemacht“, zeigte sich der Dortmunder selbstkritisch. Im Anschluss aber steigerte er sich gehörig gegen den mit großem Einsatz spielenden Ciurletti, kam mit 6:2 und 6:1 doch noch recht sicher weiter. „Auch ich habe lange nicht spielen können - da braucht man erst wieder seinen Rhythmus“, so Zielinski nach dem kraftraubenden Duell.

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Bereits fix sind für Freitag die Viertelfinals zwischen Robin Sanz (TC Iserlohn) und Karim Al-Amin (Dorstener TC), der von der verletzungsbedingten Aufgabe des Kölners Philipp Born profitierte, sowie zwischen dem an sechs gesetzten Moritz Poswiat (Solinger TC) und Lambert Ruland (TC BW Soest).

Zwei der Topspielerinnen müssen schon ihre Sachen packen

Im Turnier der Damen gab sich die Nummer eins des Klassements zum Auftakt keinerlei Blöße. Die 23-jährige Chiara Tomasetti vom Zweitligisten TV Visbek schaltete im Schnelldurchgang Qualifikantin Anna-Sophia Wenk von der Sport-Union Annen aus - 6:0, 6:0. Beinahe war dieser überdeutliche Erfolg der aus Rösrath stammenden Turnierfavoritin gegen die letzte im Wettbewerb verbliebene Lokalmatadorin sogar ein wenig zu glatt. „Oh je, Ich hab’ mir jetzt hier sicher viele Feinde gemacht“, flüsterte sie - doch das faire Annener Tennis-Publikum erkannte die souveräne Leistung der Nummer 50 in der DTB-Rangliste neidlos an. In der Woche zuvor hatte Tomasetti ein Turnier in Overath für sich entschieden. „Schön, dass wir jetzt endlich wieder spielen können - nach neun Monaten Pause ist das hier erst mein zweites Turnier“, so die topgesetzte Rechtshänderin.

Faire Verabschiedung nach einem ungleichen Duell: Die an Position eins gesetzte Chiara Tomasetti (re.; TV Visbek) ließ SUA-Spielerin Anna-Sophia Wenk in zwei Sätzen nicht den Hauch einer Chance.
Faire Verabschiedung nach einem ungleichen Duell: Die an Position eins gesetzte Chiara Tomasetti (re.; TV Visbek) ließ SUA-Spielerin Anna-Sophia Wenk in zwei Sätzen nicht den Hauch einer Chance. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Für zwei Akteurinnen aus der Setzliste kam indes am Donnerstag das vorzeitige Aus. Leonie Schuknecht vom TC Bredeney aus Essen, an Position sechs gesetzt, musste sich Niederrheinliga-Spielerin Isabel Heupgen (Netzballverein Velbert) mit 3:6 und 3:6 beugen. Die längste Partie des Tages lieferten sich die an Nummer sieben gesetzte Hattingerin Ana-Lena Toto (Bayer Wuppertal) und Liva Yildiz (TC GW Herne). Nach rund drei Stunden Spielzeit hatte Yildiz mit 6:4, 6:7 und 7:5 das bessere Ende für sich.

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Achtel- und Viertelfinals am Freitag am Kälberweg

Am Freitag werden auf der Anlage der SU Annen die verbleibenden Achtelfinal-Begegnungen sowie jeweils auch die Viertelfinals ausgetragen. „Das wird noch mal ein voller Tag für uns“, sagt Oberschiedsrichter und Mitorganisator Erwin Wagner. Sein Tipp: „Wir werden hier vor allem ein sehr gutes Damen-Endspiel am Samstag sehen.“ Immerhin hätten die Akteurinnen bislang famose Leistungen gezeigt. Aber auch bei den Männern gab es zu Recht so manches Mal Szenenapplaus - vor allem beim Sieg von Marcel Zielinski über den Italiener Ciurletti war das spielerische Niveau bemerkenswert.