Witten. Die Hauptfelder für den Ostermann-Cup der Sport-Union Annen stehen fest. Zwei Spielerinnen des Ausrichters haben die Qualifikation überstanden.
Bis in den späten Dienstagabend hinein flogen auf den Tennisplätzen am Kälberweg die Bälle übers Netz. Die Qualifikationsrunden für die 24. Auflage des Ostermann-Cups hatten es bereits in sich, boten teilweise Partien mit Überlänge. Erfreulich aus Sicht des Ausrichters: Zwei Damen aus dem Ruhr-Lippe-Liga-Team der Sport-Union Annen vertreten ihren Verein in der am Mittwoch beginnenden Hauptrunde.
„Heute war hier wirklich schon einiges los, wir kamen schon fast bis ans Limit“, so Markus Wagner, der die Organisation des DTB-Ranglistenturniers neben seinem Vater Erwin und Manfred Wolf inne hat. Bemerkenswert, dass sich bereits am zweiten Turniertag eine Reihe von Zuschauern auf der Anlage der SU Annen einfand. Die sinkenden Inzidenzwerte machen es möglich: Der hochkarätige Wettbewerb darf vor Publikum stattfinden, gleichwohl achtet der Gastgeber auf die Einhaltung von Coronaregeln - am Eingang müssen sich Besucher in eine Anwesenheitsliste eintragen, auf den Sitzplätzen sind Abstände einzuhalten.
Müller und Wenk zeigen Nervenstärke im Match-Tiebreak
Rein sportlich war die Qualifikation aus Sicht der Sport-Union ein voller Erfolg. Denn mit Feline Müller und Anna-Sophia Wenk schafften gleich zwei Damen des Vereins den Sprung ins 32-er-Hauptfeld. Müller setzte sich in drei Sätzen gegen Anja Menn (TC RW Schwerte) durch, nachdem sie in Durchgang eins mit einem 2:6 einen ziemlichen Fehlstart hingelegt hatte. Im spannenden Match-Tiebreak des Schlussdurchgangs behielt sie die Nerven, wehrte gleich fünf Matchbälle ab und siegte mit 16:14. Auch Wenk musste gegen Hermine Brembt (TC Deuten) über die volle Distanz gehen, leistete sich am Ende weniger Fehler als ihre jüngere Kontrahentin und gewann mit 10:6.
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„Ich hatte eigentlich gar nicht damit gerechnet, dass ich das Spiel gewinne und hier in die Hauptrunde komme“, sagte Anna-Sophia Wenk nach ihrem Erfolg am späten Dienstagabend. Sie hofft nun ebenso wie ihre Mannschaftskollegin auf ein möglichst nicht zu hartes Los für die erste Runde des Turniers, das bis zum Samstag (12. Juni; Halbfinals und Finals) andauern wird und bei dem für die jeweiligen Sieger bei den Damen und den Herren immerhin 900 Euro Prämie ausgelobt wurden. Aus der Teilnahme einer weiteren Annener Spielerin wurde derweil nichts: Carolin Stember hatte sich einen Ermüdungsbruch im Fuß zugezogen und muss nun erstmal eine längere Zwangspause einlegen.
Für Wittener Youngster Grewal reicht es nicht ganz
In der Qualifikation der Männer boten sich u. a. der frühere Bundesligaspieler Dr. Philipp Born (35; Kölner THC Stadion Rot-Weiß) und Nachwuchstalent Max Schönhaus (TC BW Soest) ein intensives Duell, das ebenso bis in den Match-Tiebreak ging. Der routinierte Kölner, Dozent an der Kölner Sporthochschule, hatte am Ende den längeren Atem, nutzte die Fehler des erst 13-jährigen Schönhaus, der sein erstes Turnier im Herrenbereich bestritt, und zog nicht zuletzt dank seiner Vorteile beim Aufschlag in die Hauptrunde ein.
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Kein Glück hatten die beiden Wittener Teilnehmer in ihren Partien am Dienstag. Fabian Buschhaus (SU Annen) musste sich Nikolaus Hintermeier (TC Ludwigshafen) nach einem völlig ausgeglichenen Duell in drei Sätzen geschlagen geben. Mohjit Grewal (16), der für den TC Iserlohn spielt und zuletzt noch in Hamburg bei einem U-18-Turnier das Finale erreicht hatte, gewann zwar seine Auftaktpartie, hatte dann allerdings gegen Gianluca Coloma-Heck (TC Schwaben Augsburg) keine Kraft mehr, um ein weiteres Match durchzustehen und scheiterte mit 1:6 und 1:6.