Bochum/Witten. Bei den Ruhr Games in Bochum gelingen den Ringern des KSV Witten 07 stolze fünf Turniersiege. Die Judoka der SU Annen holen dreimal Edelmetall.

Ein beeindruckendes sportliches Spektakel ist am Sonntag mit den Ruhr Games in Bochum zu Ende gegangen. Das größte Sportfestival Europas wartete immerhin mit 5600 Nachwuchsathletinnen und -athleten auf, die bei 240 international und hochklassig besetzen Wettkämpfen um Gold, Silber und Bronze stritten. Auch die Judoka der Sport-Union Annen und die Ringer des KSV Witten 07 durften in der Nachbarstadt ihr Können zeigen.

„Endlich mal wieder ein Turnier“, könnte auch das Motto der KSV-Talente gewesen sein. „Teilweise haben unsere Jugendlichen seit März 2020 keinen Wettbewerb mehr bestritten“, so Jugendtrainer Mirko Englich. Insgesamt hätten die Wittener Ringer in der Wattenscheider Sporthalle ein sehr gutes Bild abgegeben. „Leider hat’s ja nicht geklappt, dass wir auch im Stadion ringen. Aber nachdem Regen angekündigt war, ging das nun mal nicht anders“, so Englich.

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Neuzugang Stiller und die Englich-Geschwister ohne Niederlage

Insgesamt fünf Turniersiege trugen die KSV-Sportler davon, belegten in der Teamwertung den zweiten Platz hinter dem KSK Konkordia Neuss. Zugelassen zu diesen Wettbewerben waren nur nordrhein-westfälische Mitglieder des Landes- und Bundeskaders. In eindrucksvoller Form setzten sich Niklas Kramarczyk (54 G), Calvin Stiller (59 G), Noah Englich (66 G), Justus Eigenbrodt (66 F) und Lotta Englich (66 kg) in ihren Konkurrenzen durch, verloren keinen Kampf. Ebenso wie Kiril Kildau (Köln), der in der kommenden Saison für das Bundesliga-Team des KSV Witten ringen wird. Der Freistil-Experte (93 kg) kämpfte zudem sogar noch in der Greco-Stilart, um weitere Wettkampfpraxis zu bekommen. Dort verlor der Bundeskader-Athlet aber gegen den langjährigen Wittener Julian Lejkin (Neuss). „Wichtig war, dass wir aus diesem Turnier unsere Erkenntnisse ziehen konnten“, so KSV-Jugendtrainer Klaus Eigenbrodt, der mit dem Abschneiden seiner Wittener Talentriege durchaus zufrieden war.

Nachdem es zum Auftakt für die Annener Mädchen (Ida Hof zum Berge und Emilia Jung) nicht ganz so nach Wunsch gelaufen war, gab’s doch noch reichlich Grund zur Freude bei den SUA-Judoka im Stadion des VfL Bochum. Zweimal sprang beim Bundessichtungsturnier der U-18-Junioren Silber heraus, einmal gab’s Bronze. Das freute auch Annens Jugendcoach Jens Malewany, der als Landestrainer des NWJV in Bochum im Einsatz war, das Turnierverfolgte.

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SUA-Talent Sachse kämpft über zehn Minuten lang

In der Klasse bis 46 Kilogramm verlor Falk Hobein nur einen seiner drei Kämpfe, wurde Zweiter hinter Arjan Richter (UJKC Potsdam). „Er hat sich gut geschlagen, nur das Finale hat er im Boden unnötig verloren. Wir wissen, woran wir jetzt zu arbeiten haben“, so Malewany. Auch Silber gab’s für Kjell Kämmers (-60 kg), der sich allein Lino Andrea Dello Russo (Bonn) geschlagen geben musste, im Finale drei Bestrafungen kassierte. Mit Bronze konnte sich Bent Sachse (-55 kg) schmücken, der im Halbfinale dem luxemburgischen Nationalkader-Judoka Lucas Trapp unterlag, zuvor ein über zehnminütiges Duell gegen den Potsdamer Alexander Sieg für sich entschied.

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