Witten. Der Saisonstart für Radprofi Jonas Messerschmidt aus Witten endet auf Rhodos versöhnlich. Trotz Erkältung beißt er sich mit guter Leistung durch.
„Mit Urlaub hatte das alles sehr wenig zu tun“, erklärt Jonas Messerschmidt. Der Radrennfahrer aus Bommern kommt gerade aus dem Flugzeug, als ihn den Anruf unserer Redaktion erreicht. Zwei Wochen hatte der 20-Jährige Radrennfahrer mit seinem Dauner-Akkon-Radsportteam im Continental-Cup auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos verbracht - und kehrte mit gemischten Gefühlen in seine Heimatstadt an die Ruhr zurück.
Zwei Rennen in Griechenland liegen nach dem Auftakt der Continental-Rennserie hinter dem Nachwuchs-Fahrer, der seine Laufbahn einst beim Radsportverein Witten begann. Zunächst stand für Messerschmidt am 4. April mit dem „Rhodos Grand Prix“ eine Ein-Tages-Veranstaltung auf dem Programm. Nach den rund 200 Kilometern stand für den jungen Radsportler des Dauner-Akkon-Teams ein enttäuschender 68. Platz in der Gesamtwertung zu Buche.
Ohne Teamkapitän Thurau war beim Grand Prix nicht viel zu holen
Messerschmidt betont: „Die Platzierung ist im Radsport für den Einzelnen aber gar nicht so entscheidend. Viel wichtiger ist, dass es das Team schafft, einen Fahrer in eine gute Position zu bringen.“ Und genau das verpasste das sechsköpfige Dauner-Akkon-Team um Messerschmidt beim „Rhodos-Grand-Prix“. Schon früh im Rennen schied Teamkapitän und Sprint-Spezialist Sven Thurau bei einem Anstieg aufgrund eines Reifenschadens aus. „Dazu ist dann noch ein weiterer Teamkollege ausgeschieden. Zu viert wird es dann recht schwer, ein gutes Ergebnis zu erzielen“, erklärt der 20-Jährige. Denn: „Normalerweise ist es so, dass das Team einen Fahrer, in der Regel den besten Sprinter, in Position fährt, damit derjenige dann ein gutes Ergebnis im Zielsprint erreichen kann. Das haben wir beim ersten Rennen mit nur vier Fahrern zum Schluss dann leider nicht mehr geschafft.“
Bei der ersten Rundfahrt in diesem Jahr lief es für den Wittener, der seine Saisonvorbereitung auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca abhielt, dann schon deutlich besser. Und das trotz Voraussetzungen, „die schlimmer wohl nicht hätten sein können“, so Messerschmidt. In der Nacht auf den Start zur ersten Etappe der Rhodos-Rundfahrt klagte der Wittener plötzlich über Erkältungssymptome. „Ich hatte plötzlich ein Kratzen im Hals und dazu noch leichten Husten. Natürlich wurde sofort auf Corona getestet, aber alle Tests waren negativ. So durfte ich dann doch am Rennen teilnehmen“, blickt Jonas Messerschmidt zurück.
Mitte Mai geht’s zur Vuelta Mallorca
Trotz weiterer rund 200 Kilometer Strecke pro Tag und 2.000 Höhenmetern, die die Rennfahrer auf dem anspruchsvollen Kurs zurücklegen mussten, biss Messerschmidt auf die Zähne. „Ich wollte mein Team nicht im Stich lassen und trotz meiner Probleme dabei sein“, erklärt er. Mit Erfolg: Am zweiten Renntag brachte das Dauner-Akkon-Team seinen Teamkapitän Thurau auf den fünften Platz in der Gesamtwertung. Am letzten Renntag kam Thurau auf Platz elf ins Ziel.
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„Für uns war das trotz der Umstände dann doch noch ein ganz guter Start in die Saison“, blickt der 20-Jährige auf seine ersten Wettkämpfe des Jahres zurück. Vom 13. bis zum 16. Mai geht es für Messerschmidt nun mit einem echten Saison-Highlight weiter - der Vuelta Mallorca. „Dort fahren dann auch die Teams aus der Weltcup-Serie. Also auch die Fahrer, die zum Beispiel bei der Tour de France dabei sind. Das ist für mich natürlich auch eine tolle Möglichkeit, sich zu präsentieren und mit guten Leistungen auf sich aufmerksam zu machen.“