Stockum. Die Jüngsten unter den Jugendkickern des TuS Stockum dürfen endlich wieder trainieren. Sehnsucht nach dem Ball war riesengroß.

„Endlich wieder Fußball“ hieß es unter der Woche auf dem Sportplatz an der Pferdebachstraße für die Jugendkicker der E III vom TuS Stockum. Kinder, die jünger als 14 Jahre sind, haben nun aufgrund der angepassten Coronaschutzverordnung wieder die Erlaubnis zu trainieren. Bis der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann, wird es wohl aber noch ein ganzes Weilchen dauern.

Nach monatelanger Zwangspause konnte die Mannschaft von den Trainern Frank Pfeiffer und Frank Wondra endlich wieder den Platz betreten, wenn auch unter anderen Umständen: Maximal 20 Spieler, die Eltern dürfen nicht mit auf die Anlage, Maskenpflicht bis alle auf dem Platz sind und eine genaue Auflistung der Jungs und Mädchen, die an der Einheit teilnehmen. Aber bereits beim Betreten des Stockumer Areals war die Euphorie bei allen Kindern zu spüren. Und Frank Wondra, dessen Sohn Niklas selbst in der Mannschaft spielt, erzählt, sein Junior habe bereits seit morgens beinahe im Minutentakt gefragt, wann man denn endlich losfahre.

Fußballnachwuchs wünscht sich wieder Normalität

Wie sehr sich die Jungs nach dem gemeinsamen Hobby gesehnt haben, wird klar, als Frank Pfeiffer seine Mannschaft zusammentrommelt und fragt, was sie am meisten vermisst haben. „Fußball“ riefen die Jungs wie im Chor - wer mag es ihnen verdenken? Einer fügte noch an: „Und Normalität.“ Normalität: Das, was gerade die Jüngeren momentan dringend benötigen. Deshalb ist es aus der Sicht von Frank Wondra, der zugleich als Sportlicher Leiter der Stockumer Senioren fungiert, auch völlig in Ordnung, dass erst die Minis sowie die F- bis D-Jugendlichen ran dürfen.

Endlich mal wieder aufs Tor schießen: Die Spielfreude war den Stockumer Kindern in jeder Szene anzusehen.
Endlich mal wieder aufs Tor schießen: Die Spielfreude war den Stockumer Kindern in jeder Szene anzusehen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

„Natürlich kann man auch mal mit den Jungs eine Runde laufen gehen oder im Garten kicken. Aber im Endeffekt sind wir natürlich auch nicht die Freunde, mit denen jeder wieder etwas unternehmen will. Wir haben auch mal ein Zoom-Meeting einberufen, damit sich die Jungs mal alle sehen können, aber das ist natürlich auch kein Vergleich. Deshalb tun diese eineinhalb Stunden zweimal in der Woche gut.“

Training der Kinder sorgt für Entlastung die Eltern

Nach der langen Pause und mit dem Wissen, wie sehr die Mannschaft das Fußballspielen vermisst hat, lief das Training zunächst einmal dementsprechend spielerisch ab: sieben gegen sieben auf zwei Tore. Prinzipiell sind alle Beteiligten auch beim TuS Stockum froh, dass die Kinder ihre sozialen Kontakte wieder treffen und so auch die Energie außerhalb der eigenen vier Wände rauslassen können. Das sorgt schließlich auch für Entlastung der jeweiligen Eltern. „Wir haben keine einzige Absage von Elternteilen und von den Spielern erst recht nicht. Das Training sorgt bei den Jungs für Spaß, und die Eltern haben auch mal Zeit für sich“, sagt Frank Pfeiffer. „Auch wenn wir auf einige Dinge achten müssen und das Training unter anderen Bedingungen stattfindet, merkt man, dass das alles vergessen ist, sobald die Jungs den Ball am Fuß haben.“

Dass der Platz für ältere Jahrgänge aktuell noch gesperrt ist, bringt zusätzlich noch einige Vorteile für die Nachwuchskicker. So ist die Aufteilung des Feldes für die verschiedenen Mannschaften deutlich besser möglich, da man die Trainingstermine auf noch mehr Termine legen kann. Denn beginnen die älteren Mannschaften normalerweise zwischen 18 und 19 Uhr mit ihren Übungseinheiten, so ist der Kunstrasen aktuell zu der Uhrzeit noch gänzlich frei. Das wiederum führt zu mehr freier Platzkapazität, und die Aufteilung funktioniert an der Stockumer Bezirkssportanlage hervorragend.