Ulm/Witten. Ein Spitzenplatz ist bei der DM über 3000 Meter in Dortmund für die Triathletin illusorisch. Endlich wieder Wettkampf-Gefühl genießen.

Speziell trainiert hat Marlene Gomez-Islinger für ihren Start am Sonntag bei den Deutschen Hallenmeisterschaften über 3000 Meter nicht. Eine gute Leistung aber will die Bundesliga-Athletin der SG Triathlon Witten aber in jedem Fall abliefern in der Dortmund Helmut-Körnig-Sporthalle.

Warum sich eine Triathletin dem Vergleich mit der nationalen Spitze der Spezialistinnen über die Hallen-Langstrecke stellt? "Es geht für mich einfach mal wieder darum, dieses Wettkampf-Gefühl zu haben", sagt die 27-jährige Weidenerin, die bei der DM am Sonntag (Start um 12.05 Uhr) im Trikot ihres Vereins SSV Ulm 1846 antreten wird. "Ich brauche einfach diese Wettkampf-Belastung", sagt Marlene Gomez-Islinger, die sonst zu dieser Jahreszeit diverse Crossläufe absolvieren würde, daheim in Baden-Württemberg an einer entsprechenden Rennserie teilnehmen würde. Wegen der Coronakrise sind diese Wettbewerbe aber alle hinfällig - da kommen der Nationalkader-Triathletin die Hallen-Läufe nun ganz gelegen.

Mit Platz sechs wäre Gomez-Islinger schon einverstanden

Zuletzt beim Meeting im thüringischen Erfurt hat sie ihre bisherige Bestzeit über die 3000 Meter mit einer starken Leistung ausradiert, verbesserte ihren Wert mit 9:32 Minuten gleich um satte 14 Sekunden. Um aber bei der Deutschen Meisterschaft in Dortmund vorne mitlaufen zu können, müsste noch mal eine erhebliche Steigerung her. "Wenn ich da Sechste werde, wäre ich schon froh", sagt Gomez-Islinger mit Blick auf die Liste der Bestzeiten ihrer insgesamt nur sieben Rivalinnen in diesem Rennen. Eine davon ist mit Laura Lindemann (Potsdam) auch Triathletin - und die ist auch in der Halle richtig flott unterwegs.

"Das Feld ist am Sonntag zwar nicht so groß, hat es dafür aber ganz schön in sich", so die 27-Jährige. An ihrem Trainingsrhythmus hat Gomez-Islinger nichts geändert, seit sie sich dazu entschloss, an der Hallen-DM teilzunehmen. "Wir machen genau so weiter wie zuvor", berichtet sie über den Trainings-Alltag daheim in Ulm. "Das ist ein Wettkampf, den man einfach mitnimmt. Aber ich werde natürlich mein Bestes geben und hoffe auf eine schnelle Zeit." Die dann gerne auch unter der 9:30-Minuten-Marke liegen darf.

Für die Wahl-Ulmerin sind 3000 Meter eine "Hass-Strecke"

"Wenn es ein eher taktisches Rennen wird, dann dürfte es schwierig werden, an so eine Zeit heranzukommen. Ich wäre dann aber auch nicht enttäuscht", so die Triathletin. Eine große Liebesbeziehung zwischen ihr und den 3000 Metern wird sich auch nach der DM wohl kaum entwickeln. "Für mich ist das eher so eine Hass-Strecke. Dabei läuft man dauerhaft ein unangenehmes Tempo - die 3000 Meter ziehen sich ganz schön", so Gomez-Islinger. Schickt aber gleich hinterher: "Beim letzten Mal lief's ganz gut." Und warum sollte sie nicht ihre Leistung von Erfurt bei der Hallen-DM nun noch einmal steigern?

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