Witten. Cheftrainer Peter Dekowski geht davon aus, dass auch 2021 keine Landesliga- oder Gauliga-Wettkämpfe stattfinden. Training daheim läuft.
Die verantwortlichen Trainer der Turner vom TuS Stockum sind sich einig: Auch im Jahr 2021 wird
es wohl weder eine Landesliga- noch eine Gauliga-Saison geben. Schließlich ist aufgrund der Corona-Pandemie seit November kein Training mehr möglich.
Der erste Wettkampf für die Wittener Landesligisten hätte eigentlich am 13. Februar gegen die SG Wünnenberg/Elsen stattfinden sollen, wird nun aber wohl ausfallen müssen. Das Gleiche gilt für
die Stockumer Gauligaturner, die als Favoriten in ihrer Startklasse gegolten hätten und nur zu gerne Wettkämpfe turnen würden. Obwohl der DTB-Fachverband und der Kinderschutzbund bereits auf die negativen Folgen der Aussetzung des Vereinssports noch vor dem Schulsport hingewiesen haben, schränkten Bund und Länder den Sport auf Vereinseben trotz detaillierter und erfolgreicher
Hygienekonzepten stark ein bzw. untersagten ihn völlig.
Ein halbes Jahr schon beim Training die Vorgaben eingehalten
Der Vereinssport wird im aktuellen Beschluss pauschal mit allen anderen Freizeiteinrichtungen
gleichgestellt. Peter Dekowski, Fachschaftsleiter Turnen beim Wittener Stadtsportverband und seit Jahrzehnten beim TuS Stockum für die Ausbildung der jungen Sportler zuständig: "Wir haben kontaktlos und mit notwendigem Abstand ein halbes Jahr im Freien und in der Halle unter Beweis gestellt, dass Sport bzw. Training möglich sind."
Der erfahrene Stockumer Cheftrainer gibt zu bedenken, dass "es nicht nur um
den Wettkampf- und Ligabereich geht. Auch der Gesundheits- und Fitness-Sport leidet
unter den Einschränkungen, da die Fitnessfaktoren wie Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit
und Koordination für ein gesundes Leben notwendig sind." Man habe sich den Herausforderungen dennoch gestellt, und so haben die Eltern der TuS-Kinder nach dem ersten Lockdown bereits zu Hause im Garten oder im Wohnbereich kleine "Bewegungslandschaften" geschaffen.
Eltern halfen daheim kräftig mit, rüsteten die Wohnungen um
Turngeräte wie Barren, Reck und Ringaufhängungen sowie Taue wurden installiert, Methodik-Geräte wie Bock und Turnpilz, aber auch Seilchen, Therabänder und kleine Gewichte kamen dort zum Einsatz.
Es wurden Turnvideos ins Internet gestellt, die Trainer hielten mit angepassten
Trainingshilfen die Motivation der Aktiven bisher hoch.
Derzeit könne aufgrund der Witterung nur zu Hause im Wohn- oder Kinderzimmer
ein Mini-Grundlagen-Training angeboten werden, führt Peter Dekowski weiter aus. "Wir sind über verschiedene Online-Portale die ganze Woche über mit den Aktiven im Kontakt. Die Eltern sind begeistert von unseren Angeboten, somit können wir gegen die Folgewirkungen und erkennbaren
körperlichen Defizite einen kleinen Beitrag leisten."
Verein sieht die Gefahr des Mitgliederschwunds
Der TuS Stockum hofft, dass auch seine Sportstätten noch vor den Osterferien wieder geöffnet werden. Man ist sich aber dessen bewusst, dass es noch Monate dauern wird, bis wieder Wettkämpfe stattfinden können. "Hier haben wir die entsprechenden Erfahrungen aus dem ersten Lockdown gesammelt und werden uns darauf mit einem dosierten Training einstellen müssen", sagt Dekowski. Es ist der Wunsch und die Hoffnung des Vereins, dass trotz der weiterhin angespannten Corona-Situation keine Mitglieder bzw. junge Talente verloren gehen. "Wir setzen nun mal auf eine gute Nachwuchsarbeit, auf der unsere bisherigen Erfolge basieren."
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