Annen. Es lief fast perfekt für die Wittenerinnen im 3. TT-Bundesliga-Spiel gegen TTC Staffel. 7:1 war das Ergebnis – die „Angstspiele“ entschieden.
Fünf Spiele, fünf Siege: Die DJK BW Annen behält in der 3. Tischtennis-Bundesliga Nord die blütenweiß-blaue Weste. „Das hatten wir zumindest erhofft, aber nicht unbedingt erwartet“, meinte Geschäftsführer Paulo Rabaca nach dem 7:1-Heimerfolg gegen TTC Staffel – wobei Annens Team dafür deutlich mehr kämpfen musste als das Ergebnis verrät.
Alle drei Fünfsatzspiele gingen aber an BWA, vor allem dass Nadine Bollmeier und Elena Kuzmina Staffels Topspielerin Katharina Michajlova leer ausgehen ließen, war entscheidend.
Blau-Weiß Annen entscheidet die Fünf-Satz-Spiele für sich
Kuzmina brachte BWA früh auf der Siegerstraße, holte den ersten Einzelpunkt gegen Leonie Berger nach nicht einmal einer Viertelstunde. Am anderen Tisch ging es zwischen Katharina Michajlova und Nadine Bollmeier deutlich enger zur Sache.
Nachdem sie den ersten Satz recht problemlos gewann, geriet sie in den folgenden Durchgängen immer früh in Rückstand und kämpfte sich zwar immer wieder heran, konnte den 2:6- bzw. 47-Rückstand im zweiten und vierten Satz aber nicht umbiegen, so dass in Satz fünf ging, den die mehrfache Deutsche Doppel-Meisterin dann aber sicher für sich entschied.
Staffels Tingzhuo Li hatte gegen Oxana Fadeeva zwar immer wieder gute Phasen, Fadeeva setzte sich aber in vier durch; nur Elena Shapovalova verlor 23 gegen Staffels starke Nummer drei Anne Bundesmann – so stand es 3:1 für BWA nach dem ersten Durchgang.
Elena Kuzmina triumphiert in packendem Spitzenduell
Dann kam es zu zwei packenden Partien, die die Partie entschieden: Nadine Bollmeier hatte zwar gleichzeitig mit Berger und einem angeknacksten Rücken zu kämpfen und gab den ersten Satz klar ab, gewann dann aber drei in Folge, bewies im vierten Nervenstärke, als sie ein 10:11 in ein 13:11 drehte und so ihren zweiten Einzelpunkt sicherte.
Noch besser war das Spitzenduell Michajlova gegen Kuzmina, das diesen Namen verdient hatte. Es ging hin und her, die ersten vier Sätze endeten abwechselnd 11:9 oder 9:11 nach rasanten Ballwechseln.
Im vierten geriet Kuzmina 0:2 in Rückstand, drehte dann aber auf und holte den fünften und entscheidenden Einzelpunkt. 5:1 – genau so gut hätte es aber 3:3 stehen können.
Rabaca rechnet – das Spiel hätte auch 3:5 ausgehen können
„Es ist schon sehr gut gelaufen“, meinte Paulo Rabaca, der besonders die beiden Duelle mit Michajlova als „Angstspiele“ ausgemacht hatte. „Es hätte auch 3:5 ausgehen können, wenn es blöd läuft.“ Fadeeva revanchierte sich danach noch gegen Anne Bundesmann, die sie im Vorjahr zweimal geschlagen hatte und auch Shapovalova punktete noch – 7:1 am Tag, 10:0 an der Tabellenspitze.
„Dabei haben wir mit Hannover und Staffel jetzt schon zwei der stärksten Gegner gehabt“, ist Rabaca froh. Ebenfalls noch ungeschlagen ist der VfL Kellinghusen.
Wie die Saison weitergeht, ist aktuell völlig unklar
BWA hat jetzt laut Plan drei Wochen Pause, wie die Saison weitergeht, ist aber angesichts der Corona-Lage völlig offen. Nachdem am Sonntag die Aussetzung des Spielbetriebs ab Oberliga abwärts bis Jahresende bekanntgegeben wurde, ist ähnliches auch für die 3. Bundesliga denkbar.
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