Bommern. Bei der 1:5-Pleite gegen den VfB Günnigfeld ist die Silberbach-Elf mit dem Endergebnis noch gut bedient. Immer wieder die gleichen Probleme.

Die Stimmung am Goltenbusch war am Sonntagnachmittag so trist wie das Wetter. Beim 1:5 (1:4) gegen den VfB Günnigfeld waren die Gäste aus Bochum dem SV Bommern 05 in wirklich allen Belangen überlegen.

Mitte der zweiten Halbzeit saß SVB-Coach Jörg Silberbach eingesunken in seinem Trainerstuhl, das Gesicht in den Händen vergruben. Es war kaum mit anzusehen, wie leicht es die Wittener den Gästen machten. Es war nicht so, dass man den Bommeranern das Bemühen absprechen konnte, doch in Sachen Spielverständnis, Handlungsschnelligkeit, Passgenauigkeit und vor allem Abwehrverhalten war es am Sonntag ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams.

Gegentreffer fallen nach immer gleichem Muster

Im Sturmzentrum mühte sich Jonas Müller (am Ball) oft vergebens. Die hohen Zuspiele seiner Mitspieler zu verarbeiten war eine undankbare Aufgabe.
Im Sturmzentrum mühte sich Jonas Müller (am Ball) oft vergebens. Die hohen Zuspiele seiner Mitspieler zu verarbeiten war eine undankbare Aufgabe. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Schon nach einer halben Stunde war die Partie quasi entschieden. Die Tore zum 0:1, 0:2 und 0:3 (16., 23., 26.) fielen allesamt nach dem selben Muster: flotte Seitenverlagerung auf die Außen, ein, zwei Doppelpässe, Hereingabe, Tor. Benjamin Schröder verkürzte zwar zwischenzeitlich (27.), doch das 1:4 fiel quasi im Gegenzug (30.) – natürlich wieder über außen.

Silberbach hatte da schon reagiert und seinen indisponierten Rechtsverteidiger Danny Kranz vom Feld genommen. Genützt hat es nichts. Ebenso wenig die Bemerkung von Innenverteidiger Lukas Köntker nach dem vierten Gegentor: „Das ist jedes Mal das Gleiche da außen.“

Pressing funktioniert überhaupt nicht

Das Pressing der Goltenbusch-Kicker funktionierte überhaupt nicht. Ballgewinne? Fehlanzeige. Meist lief sich Jonas Müller, der nach langen Bällen ein, zwei Mal verzog, vorne wund. Seine Mitspieler rückten schlicht nicht nach, standen viel zu weit weg von ihren Gegenspielern. Die kombinationssicheren Günnigfelder hatten kaum Mühe, die auseinandergezogenen Bommeraner Mannschaftsteile zu überspielen. Auf der anderen Seite war beim SVB ein strukturiertes Angriffsspiel nicht zu erkennen.

Nach dem 1:5 in Durchgang zwei (51.) nahmen die Bochumer den Fuß vom Gas, hatten aber weiterhin gute Kontergelegenheiten. Mit dem Endergebnis war der SVB letztlich gut bedient.

SVB: Gensch; Köntker, Schröder (40. Schmitz), Kranz (30. Becker), Koch, Müller, Herbrechter, S. Mathea, Niemann (46. Karidakis), D. Mathea, Zeko (72. Philipp). Torfolge: 0:1 (16.), 0:2 (23.), 0:3 (26.), 1:3 Schröder (27.), 1:4 (30.), 1:5 (51.).

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