Witten. Die Judo-Kämpferinnen der SU Annen gehen am Sonntag zum Zweitliga-Vergleich auf die Matte. Viele Konkurrenten sagten vorher wegen Corona ab.

Auf nach Brandenburg: Auch die Judo-Damen der Sport-Union Annen gehen an diesem Wochenende erstmals in diesem Jahr wieder in einem Teamwettbewerb auf die Matte. Das Zweitliga-Turnier wird am Sonntag (11. Oktober; ab 10 Uhr) in der Niederlausitzhalle in Senftenberg stattfinden. Auf- und Absteiger gibt es dabei nicht, wohl aber die Vorfreude, sich endlich wieder auf der Matte austoben zu dürfen.

„Wir fahren am Samstag erst los“, sagte SUA-Trainerin Hannah Schorlemmer, die sich um die Organisation des Wettbewerbs aus Wittener Sicht gekümmert hat. Neben den Annener Damen sind in Brandenburg im Zweitliga-Turnier noch der Post SV Düsseldorf, der JC Wiesbaden, die JG Sachsenwald und Ausrichter KSA Asahi Spremberg vertreten. Auch hier - ähnlich wie bei den Bundesliga-Männern - wird nach dem Modus „Jeder gegen jeden“ in einer einfachen Kampfrunde mit sieben Duellen verfahren.

Damen der SU Annen wollen am Samstag die Bundesliga-Männer anfeuern

„Ich hoffe, wir sind rechtzeitig da und können zumindest die letzten beiden Vorrunden-Duelle unserer Jungs noch in der Halle miterleben“, so Hannah Schorlemmer (35). Dazu müsste der Damen-Tross um 12.30 Uhr in Senftenberg eintrudeln - dann stehen immerhin noch die Kämpfe der SUA-Cracks gegen Potsdam und Esslingen auf dem Programm.

Nicht mithelfen kann am Sonntag Leticia Jung (re.), die nach Kienbaum zu einem U18-Lehrgang berufen wurde.
Nicht mithelfen kann am Sonntag Leticia Jung (re.), die nach Kienbaum zu einem U18-Lehrgang berufen wurde. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Natürlich schwinge auch bei den Annener Judo-Damen vor dem Ein-Tages-Turnier aufgrund der bedrückenden Corona-Situation, die die Kampfsportler in diesem Jahr ohnehin ziemlich im Würgegriff hat und nur wenige Turniere erlaubte, „eine gewisse Unsicherheit“ mit, wie Schorlemmer gerne zugibt. „Auch wir haben lange überlegt wegen unserer Teilnahme. Aber am Ende überwiegt doch die Lust darauf, mal wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Wenn dann reibungslos klappen sollte, dann ist alles gut.“ Bevor das ganze Virus-Unheil zu Beginn des Jahres um sich zu greifen begann, herrschte bei den Wittener Damen große Zuversicht, was das sportliche Abschneiden anbelangt. „Wir haben in diesem Jahr eine wirklich gute Mannschaft zur Verfügung, mit der wir einiges hätten erreichen können“, hatte Schorlemmer seinerzeit schon einen optimistischen Ausblick gewagt.

Lena Konsolke muss mit Schulterproblemen passen

Jetzt also gibt es immerhin ein verkürztes Turnier mit fünf Mannschaften (von insgesamt 17 in Liga zwei), und auch das gehen die Sport-Union-Kämpferinnen mit großem Ehrgeiz an. Insgesamt 15 Sportlerinnen stehen am Sonntag für den Club auf der Teilnehmerliste. Verzichten muss die SUA-Trainerin neben der an der Schulter verletzten Lena Konsolke auch auf Eigengewächs Leticia Jung. Die Wittenerin nimmt am Wochenende an einem U 18-Nationalkader-Lehrgang in Kienbaum teil - da war zumindest die Planung seitens des DJB wieder nicht ganz so glücklich. Immerhin wird dafür die erst 16-jährige Ida Hof zum Berge in der 48-kg-Klasse für die SUA antreten können.

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„Zwei Gewichtsklassen haben wir leider nur je einfach besetzt“, so Schorlemmer. Dafür erwartet sie sich eine Menge von der 78-kg-Niederländerin Carmen Dijkstra, die erstmals für die Wittenerinnen auf die Matte gehen wird. „Auf ihre Kämpfe freue ich mich besonders. Ich glaube nicht, dass sie viel verlieren wird“, flachst die Trainerin.