Witten. 100 Prozent Strafwurf-Quote, eine bärenstarke Abwehr und Ärger über die nicht nutzbare Tribüne. Der Wittener TV startet mit einem klaren Sieg.

Einen optimalen Saisonstart hat der Wittener TV erwischt. Der Handball-Landesligist besiegte die HSG Gevelsberg-Silschede II nicht nur mit 24:18 (12:9), sondern überzeugte auch spielerisch.

Bevor das Spiel aber angepfiffen wurde, gab es in der Kreissporthalle reichliche dicke Luft. WTV-Pressesprecher Jan-Felix-Löffler war sehr verärgert: „Man hatte uns versichert, dass die Tribünen ausgefahren werden. Der Hausmeister hat das aber nicht getan.“ So konnten die Wittener am Samstagabend gerade mal 25 Zuschauer in die Halle lassen. Löffler weiter: „Wir mussten etwa 50 Leute wieder nach Hause schicken. Die Mindereinnahmen tun einem kleinen Verein wie uns natürlich weh.“

Vor allem die Abwehrarbeit beim Wittener TV funktioniert bestens

Das Geschehen auf dem Spielfeld zauberte Löffler aber schnell ein Lächeln ins Gesicht: „Schon in der Kabine war zu merken, dass die Jungs hochmotiviert sind. Das haben sie auch gleich von der ersten Minute an umgesetzt.“ Das Gäste lagen nur einmal mit 2:1 in Führung, doch mit vier Toren in Folge zum 5:2 (11.) setzten die Gallinowski-Handballer ein erstes Ausrufezeichen.

Die Abwehr stand in den 60 Minuten sehr sicher und unterband etliche Angriffe der Gäste. Löffler freute sich: „Mit 18 Gegentoren verliert man nur höchst selten ein Spiel.“ In der Offensive überzeugte der Wittener TV durch hohes Tempo. Mit schnellen Ballstafetten riss man immer wieder Lücken in die Gevelsberger Abwehr und kam über außen und aus dem Rückraum meist erfolgreich zum Abschluss.

Sonderlob für torhungrigen Rechtsaußen Felix Mohri

Felix Mohri verdiente sich auf Rechtsaußen mit fünf Toren ein Sonderlob. Lediglich die Kreisläufer Kevin Brecht und Andreas Winter hatten es schwer, so Löffler: „Gevelsberg hat in der Mitte dicht gemacht, und die beiden hatten kaum Platz.“ Das klappte aber nicht immer regelkonform, so dass die Wittener fünf Strafwürfe bekamen, die Christian Kutsch allesamt souverän versenkte.

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Die Chancenverwertung des WTV war indes nicht optimal, auch ein Sieg im Dreißiger-Bereich war machbar. Gevelsberg blieb lange auf Tuchfühlung, lag zur Pause nur mit 9:12 hinten. Die Vorentscheidung fiel zwischen der 42. und der 49. Minute. Die Gastgeber brachten in dieser Periode fast jeden Wurf im Tor unter, zogen auf 18:12 davon. Mit einer weiteren Serie zum 22:14 (55.) zog man der HSG den Zahn. Löffler: „Gevelsberg gab das Spiel nun verloren, so dass wir eine recht entspannte Schlussphase erlebten.“

WTV: Pohl, Dennersmann; Weber (2), Jannis Oberbossel (2), Jonas Oberbossel (3), Dirk Oberbossel, Mohri (5), Kutsch (5/5), Lieberwirth, Habermann (4), Ciesiolka, Röhrle (1), Winter, Brecht (2).