Bochum. Für den VfB Annen gibt’s beim VfB Günnigfeld nichts zu holen. Beim 2:6 der Jabsen-Elf zeigen die Wittener aber Moral. Kurz keimt Hoffnung auf.

Was für ein wildes Spiel in Günnigfeld. Der VfB Annen war kurz davor, einen 0:3-Rückstand auszugleichen, kam dann aber nach Schiedsrichter-Fehlentscheidungen mit 2:6 (0:3) unter die Räder.

Der Rasen in Wattenscheid war nach dem heftigen Regen in der Nacht sehr tief, und die viel bespielten Bereiche sahen schnell aus wie eine bessere Kuhwiese. Dennoch gelang dem VfB Günnigfeld ein geordneter Spielaufbau und ansehnlicher Kombinationsfußball.

Annen kam oft einen Schritt zu spät, und das führte auch zu einer klaren Pausenführung für die Gastgeber. Nach neun Minuten starteten sie einen Angriff über rechts, und Marvin Fahr stand einschussbereit am zweiten Pfosten. Als die Jabsen-Elf den Ball nicht aus dem Strafraum bekam, schaltete Fahr am schnellsten und spitzelte den Ball über die Linie (27.). Nur sechs Minuten später machte Fahr mit einem tollen Kopfball seinen Hattrick perfekt. Es war aber bei weitem nicht so, dass Annen sich aufgab. Es fehlte jedoch die letzte Präzision im Zusammenspiel. Zudem hatte Denis Vogel Pech, als er in der 35. Minute mit einem Schlenzer von links nur die Latte traf.

Vincent Holthaus und Kevin Thume treffen für VfB Annen

In der zweiten Halbzeit legten die Jabsen-Kicker einen Blitzstart hin. Nach schöner Vorarbeit Philipp Schliewes köpfte Kevin Thume am zweiten Pfosten zum 1:3 ein. Günnigfeld hatte nun jegliche Souveränität verloren und ließ sich von den Gästen in die eigene Hälfte drücken, sodass das zweite Tor nur eine Frage der Zeit war. In der 56. Minute dribbelte sich Vincent Holthaus in den Strafraum und wurde dort von den Beinen geholt. Er legte sich selbst den Ball zum Strafstoß hin und verwandelte sicher zum 2:3.

Trainer Jabsen witterte nun Morgenluft: „Damit waren wir wieder im Spiel, denn Günnigfeld wackelte nun gewaltig.“ Schiedsrichter Andaloussi, der in den 90 Minuten etliche unorthodoxe Entscheidungen traf, sprach den Gastgebern aber in der 58. Minute einen fragwürdigen Strafstoß zu. Die Annener Abwehr ließ Fahr erneut unbeobachtet, und es hieß 2:4. Vor dem 2:5 übersah der Referee eine ganz klare Abseitsstellung Fahrs, und dessen Flanke verwertete Bernd Paul zum 2:5.

Annen gab sich aber immer noch nicht auf, und so hatte Christian Buth eine Großchance zum 3:5. Erst als Paul nach einem Freistoß das sechste Tor markierte, war die Partie wirklich entschieden.

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VfB:
Kathstede; Meier, Schliewe (80. Emre Basalan), Obermeier, Buth (82. Igel), Thume, Schwarz, Marmulla (60. Hirmke), Vogel (46. Gronemann), Ghazouani, Holthaus. Torfolge: 1:0 Fahr (9.), 2:0 (21.), 3:0 Fahr (25.), 3:1 Thume (47.), 3:2 Holthaus (56., Foulelfmeter), 4:2 Fahr (57.), 5:2, 6:2 Paul (64., 74.).