Bommern. Mit gleich zwei Ersatzspielern müssen die SF Schnee ihre Landesliga-Premiere bestreiten. Den Erfolg stellten die Top-Akteure sicher.
Das war doch schon mal ein verheißungsvoller Start für die Tischtennis-Männer der Sportfreunde Schnee. Der frischgebackene Landesliga-Neuling gewann am Samstagabend das Aufsteigerduell gegen Rot-Weiß Stiepel mit 7:5. Auf beiden Seiten fehlten Stammspieler, doch die Wittener waren an den oberen Brettern besser besetzt.
Die kleine Turnhalle der Brenschenschule kennt André Hagedorn noch zur Genüge. Vor einigen Jahren spielte er dort mit dem SV Bommern 05 in der Oberliga. Jetzt ist er vom TTC SW Velbert zurückgekehrt nach Witten - und die SF Schnee haben in der Zeit, wo die Hüllberghalle gesperrt ist (wegen der Schwimmbad-Sanierung), in Bommern eine Bleibe für die nächsten Monate gefunden. Dass Hagedorn ein Gewinn für die Ruhrstädter ist, zeigte sich schon gegen Stiepel deutlich. Das Auftakt-Einzel gegen Werner Bätz gewann er in vier Sätzen. Später in der zweiten Begegnung mit Jörg Zawada spielte der Neu-Schneer zwischenzeitlich wie entfesselt, fertigte den chancenlosen Defensiv-Spezialisten mit 3:0 (11:6, 11:3, 11:4) ab. Da mag ihm vielleicht auch geholfen haben, dass sein erst fünf Monate alter Sohn Phil mit in der Halle war - der ideale Glücksbringer.
Hagedorns Sohn Phil schaut zu und bringt Glück
Vorab hatten die Sportfreunde schon hin und her gerechnet, ob es gegen die Stiepeler zum ersten Landesliga-Sieg überhaupt reichen würde. Denn immerhin fehlten am Samstag mit Christian Krainski, Markus Jäger und Dirk Knufinke drei wichtige Akteure. Krainski hat sich eine Erkältung eingefangen, bei Knufinke wurde unlängst eine Operation vorgenommen, und Jäger hat sich einstweilen entschieden, angesichts der Einschränkungen durch das Coronavirus (u. a. werden im Tischtennis in dieser Saison keine Doppel gespielt) vorerst nicht mehr anzutreten. Für den Aufsteiger ein herber Verlust - zumal man am Samstag mit Alfred Patocki und seinem Sohn Daniel zwei Ersatzleute aufbot, die sonst in der Kreisliga bzw. in der 2. Kreisklasse am Ball war.
Doch auf die Topleute der Schneer war absolut Verlass. Neben André Hagedorn punktete an Position zwei auch Henning Lutzke doppelt. Dem 3:0 gegen Zawada folgte allerdings ein Fünf-Satz-Krimi gegen Bätz. Der Wittener verlor die ersten beiden Durchgänge, fand nicht so recht zu seinem Spiel. Erst in Durchgang drei (11:4) lief es wesentlich besser, so dass auch der folgende Satz (11:9) an Lutzke ging.
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Im Schlussabschnitt wogte es hin und her - - schließlich hieß es 11:10 für den Wittener. Der letzte Ball des Stiepeler Akteurs versprang leicht, er selbst befand, dass das Spielgerät nur die Seite des Tisches statt der Kante getroffen hatte. Somit hieß es 6:2 für die Gastgeber, die wenig später feiern konnten, als auch Andreas Galka (3:0 gegen Tim Noack) sein zweites Einzel an Land zog, damit den Heimsieg dingfest machte. Die letzten drei Partien gingen verloren, wenngleich Debütant Daniel Patocki gegen Leon Ostermann nah dran war an einer Überraschung, sich im fünften Satz aber doch noch knapp geschlagen geben musste.