Witten. Mit einem Sieg über den SC Weitmar 45 will der VfB Annen 19 ins Kreispokal-Halbfinale vorstoßen. Die Jabsen-Elf strotzt vor Zuversicht.
Gesucht wird: der Finalgegner für den CF Kurdistan Bochum. Ins Endspiel um den Moritz-Fiege-Kreispokal wollen am Freitag (19 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion) der VfB Annen 19 und der SC Weitmar 45. Dass die Wittener keinen Gegner fürchten müssen, das untermauerten sie mit einem eindrucksvollen 3:2 über den Landesligisten SW Wattenscheid 08.
Eine spektakuläre Partie, die den Annener Fußballern sicherlich noch im Kopf herumschwirren wird. „Das ist eine absolut verrückte Truppe, positiv verrückt. Gegen einige der Jungs würde ich wirklich auch nicht gerne spielen wollen“, feixt VfB-Trainer Matthias Jabsen, der mit seinen Schwarz-Weißen den Aufstieg in die Bezirksliga dingfest gemacht hatte und sich nun auch noch anschickt, im Pokal für nahezu Historisches zu sorgen. „Man hat mir gesagt, dass der VfB Annen seit gefühlt 100 Jahren weder in einem Halbfinale noch in einem Finale gestanden hat - das ist doch mal ein schöner Anreiz“, so Jabsen.
Vorsicht vor Weitmars torhungriger Offensive
Mit welchem Gegner es die Wittener zu tun bekommen, das ist ihnen bewusst. Das Viertelfinale gewann der SC Weitmar 45 mit 7:1 gegen Westfalenligist Concordia Wiemelhausen. „Ich habe das Spiel auf Video gesehen - man muss das schon relativieren“, erklärt der Annener Coach, dass die Concordia an diesem Tag kein adäquater Gegner war für die Weitmarer. „Dennoch müssen wir gut aufpassen, vor allem auf deren Offensive“, sagt Jabsen. Ilias Adinda-Ougba etwa war dreifacher Torschütze gegen Wiemelhausen - er könnte in die Obhut von VfB-„Terrier“ Marc Meier kommen.
VfB Annen macht das Halbfinale klar
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„Unsere Abwehr ist eigentlich unser Herzstück, darauf legt der Trainer auch viel Wert“, sagt Annens Stürmer Vincent Holthaus. „Wir halten auch gerne lange mal die Null, um dann eben das wichtige erste Tor zu machen.“ Ein Prinzip, das auch am Freitagabend in der Vorschlussrunden-Partie greifen könnte. Das größte Plus aber sieht Holthaus „in der guten Chemie, die wir in der Mannschaft haben. Der Teamgeist ist unsere Stärke. Wir haben vielleicht nicht die besten Fußballer, dafür aber haben wir alle Ehrgeiz und Biss.“
VfB-Trainer Jabsen könnte Sieger-Elf aus dem Viertelfinale aufbieten
Der Ansporn, sich für das Finalwochenende zu qualifizieren, beflügelte den Aufsteiger schon vor dem Vergleich mit Wattenscheid 08 - jetzt wollen die Schwarz-Weißen auch den nächsten Schritt machen. Durchaus denkbar, dass sich Matthias Jabsen am Freitag vor mutmaßlich großer Kulisse (300 Zuschauer dürften maximal die Partie verfolgen) wieder für die gleiche Startelf wie im Viertelfinale entscheidet. Außen vor sind derzeit allein noch Yunus-Emre Basalan, Daniel Miller oder Thomas Weber.
Der Trainer der Wittener jedenfalls scheut vor dem Duell der beiden Bezirksligisten auch große Worte nicht: „Für den VfB wäre das Erreichen des Kreispokal-Endspiels in etwa so wie für den FC Bayern München der Einzug ins Finale der Champions League.“
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