Gevelsberg/Witten. Zumindest die Ergebnisse haben gestimmt bei der SG ETSV Ruhrtal und dem TuS Bommern. Doch so ganz rund läuft es in den Testspielen noch nicht.

Handballerinnen sind hart im Nehmen. Das ist zwar keine ganz neue Erkenntnis, aber angesichts der drückenden Hochsommer-Temperaturen waren die Testspiele, die die SG ETSV Ruhrtal und der TuS Bommern am Wochenende zu absolvieren hatte, eine besondere Herausforderung.

TuS Bommern - HSG Alpen/Rheinberg 27:24. „Man ist ja schon froh, überhaupt mal wieder Handball spielen zu dürfen. Damit hätte ich so früh gar nicht gerechnet“, erklärte TuS-Trainerin Katja Niehörster nach dem Vergleich mit dem Verbandsligisten vom Niederrhein.

In der Partie über dreimal 20 Minuten (7:8/12:8/8:8) nutzten die Wittenerinnen die Gelegenheit, um taktisch einige Experimente zu machen. „Wir haben auch mal mit zwei Kreisläuferinnen gespielt, das ist sicher für die Saison eine Option“, so Niehörster. In der Defensive versuchte man sich an der 5:1-Variante, war da aber in vielen Szenen noch nicht griffig genug. Ebenso wie das Deckungsverhalten gegen die jeweilige Kreisläuferin der Gäste noch nicht einwandfrei klappte.

Richtig gut drauf war schon Bommerns Rückraumschützin Nina Hillebrecht, der einige sehenswerte Treffer gelangen. Auch Lisa Espelmann, die lange nach einer Schulter-OP hatte pausieren müssen, deutete an, dass sie zu einer wertvollen Bereicherung für den Verbandsligisten werden kann. Nicht mehr im Kader steht derweil Marta Wozniak. „Sie hat sich leider dazu entschieden, mit dem Handball aufzuhören“, sagte Niehörster.

Die Bommeraner Damen bestreiten ihr nächstes Vorbereitungsspiel am kommen Samstag, 15. August (17 Uhr), in eigener Halle gegen den Oberliga-Aufsteiger Lüner SV.


HSG Gevelsberg-Silschede - SG ETSV Ruhrtal 29:31.
Trotz des neuerlichen Sieges war SG-Trainer Daniel Buff mit der Leistung seiner Mannschaft diesmal nicht ganz einverstanden. „Vor allem die Einstellung zu Beginn hat mir nicht gefallen. Beim Sieg in Überruhr hat das noch ganz anders ausgesehen“, so Buff leicht angesäuert. Denn der Verbandsligist aus Gevelsberg, inzwischen gecoacht vom ehemaligen Herbeder Trainer Uli Müller, hatte ob seines Trainingslagers schon eine schweißtreibende Einheit in den Knochen. Gleichwohl legte die HSG einen 7:1-Blitzstart hin, ließ den Oberligisten ziemlich alt aussehen.

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Verstärkung für Oberligist SG ETSV Ruhrtal: Katharina Franz.
Verstärkung für Oberligist SG ETSV Ruhrtal: Katharina Franz. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Nach einer Auszeit und deutlichen Ansprache lief es dann aber besser und wir haben sieben Tore hintereinander gemacht“, berichtete der Wittener Trainer. Im Tor der SG bekam Nachwuchsspielerin Madita Mühlhaus (18), sonst im Kader der „Zweiten“, in einem der drei 25-minütigen Abschnitte eine Chance und machte ihre Sache gut.

Beste Spielerin bei den Gästen, die auf die angeschlagene Maike Behler verzichten mussten, war einmal mehr Nina Schmidt, die sowohl vorne als auch hinten überzeugte. „Ansonsten haben wir viel gewechselt, ich wollte ja alle Spielerinnen mal sehen“, so Daniel Buff. Die SG-Tore teilten sich Lucy Peter (9), Nina Schmidt (8), Katharina Franz (5/3), Pia Telaar (3), Larissa Herrmann (2), Nicole Schmidt (2), Kathrin Lünemann (1) und Norina Migat (1).

Das nächste Freundschaftsspiel bestreitet die SG ETSV Ruhrtal am kommenden Sonntag (16. August, 16 Uhr) in der Jahnsporthalle gegen Verbandsligist Borussia Dortmund III.