Herbede. Den Stadtwerke-Industriecup gewinnt zum ersten Mal der SV Westfalia Huckarde. Das Finale fällt mit 4:0 gegen die DJK TuS Ruhrtal deutlich aus.
Zum ersten Mal dabei und schon ganz oben auf dem Treppchen. Eine überzeugende Vorstellung nach der anderen lieferte der Bezirksliga-Aufsteiger SV Westfalia Huckarde beim Stadtwerke-Industriecup ab und holte sich am Ende hochverdient durch ein 4:0 (1:0) im Endspiel über die DJK TuS Ruhrtal den Turniersieg.
„Der SV Herbede war hier ein prima Gastgeber, hat das toll organisiert in dieser schwierigen Zeit“, schickte Huckardes Spielertrainer Mathias Tomaschewski ein dickes Lob an den ausrichtenden Verein, der für die Turniertage ein schlüssiges Hygienekonzept auf die Beine gestellt hatte. Andernfalls hätte der Wettbewerb wohl gar nicht erst stattfinden können. „In Dortmund sind ja alle Turniere abgesagt worden. Als dann die Einladung aus Herbede kam, habe ich sofort zugegriffen“, so Tomaschewski.
Nicht nur, dass die Westfalia - künftig Liga-Kontrahent des TuS Stockum - den Siegerscheck in Empfang nehmen und damit seine Mannschaftskasse aufbessern konnte. Zugleich waren die vier Spiele auch eine gute Vorbereitung auf den Meisterschafts-Start am 6. September. „Wir wollen in der Liga jedem Gegner Paroli bieten“, scheut der Huckarder Coach den Vergleich mit den künftigen starken Rivalen nicht.
Nach dem Wechsel mit Peci und Walter druckvoller
Im Endspiel gegen die DJK TuS Ruhrtal, die zumindest in Sachen Aufstellung mit zwei Spitzen (Daniel Mudric, Felix Heckmann) ihren Siegeswillen erkennen ließ, waren die vor allem physisch überlegenen Dortmunder gleich Herr der Lage. Sascha Reinholz hatte nach 13 Minuten die erste Großchance für den Turnier-Debütanten. In der 26. Minute dann die zeitige Führung des Favoriten: Nach genauem Zuspiel stand Oliver Adler völlig frei, vollstreckte zum 1:0. Nur 180 Sekunden später die beste Chance der Wittener: Per Kopf war Jean-Pierre Gögge zur Stelle - ein Huckarder Akteur aber klärte reaktionsschnell auf der Linie (29.). Kurz vor dem Seitenwechsel vergab dann Adler sogar seinen zweiten Treffer an diesem Abend.
Die Dortmunder gewannen beinahe jeden Zweikampf, waren insgesamt griffiger, auch gedankenschneller in ihren Aktionen. „Dass da starke Individualisten dabei sind, konnte man schon sehen“, so TuS-Coach Maik Knapp beim Blick auf den guten Kader des Kontrahenten. Einer der Besten an diesem Tag ließ dann nach 57 Minuten Ruhrtal-Schlussmann Maik Wohlfahrt keine Chance: Sascha Reinholz versenkte den Ball nach einem Konter über links souverän - 2:0.
In der Schlussphase gehen den Ruhrtalern die Kräfte aus
Erst als die Wittener mit Jan-Hendrik Walter und Fitim Peci zwei kreative Akteure ins Spiel brachten, wurde die Knapp-Elf druckvoller. Ein Walter-Kopfball war aber zu harmlos - nichts wurde es mit dem Ehrentreffer (74.). Am Ende machten die Ruhrtaler dann auf, luden Huckarde förmlich zu Kontern ein. Einen davon nutzte die Tomaschewski-Elf durch Niclas Blunck zum 3:0 (84.), den Schlusspunkt setzte Reinholz nach einem an ihm verschuldeten Strafstoß kurz vor dem Abpfiff. „Ich glaube, das Ergebnis ist zwei Tore zu hoch ausgefallen. Am Ende haben wir eben alles riskiert, dann war auch der Akku bei den Jungs alle. Da hat man das Spiel von Freitagabend gegen Stockum schon gespürt“, resümierte TuS-Trainer Maik Knapp.
TuS: Wohlfahrt; Hodzic (46. Issa), Hofmann (45. Wycislo), Musial, Szappanos, Lubowitzki (46. Walter), Busch, Özer, Gögge, Heckmann, Mudric (54. Peci). Torfolge: 0:1 (26.), 0:2 (57.), 0:3 (84.), 0:4 (89., Foulelfmeter).