Herbede. Mit dem neuen Trainer Jan Kastel hat der SV Herbede die Vorbereitung aufgenommen. Die Ziele mit verändertem Personal sind durchaus ehrgeizig.
Die Verpflichtung eines neuen Trainers geht meist mit einem Umbruch in einer Mannschaft einher. So ist es auch beim Fußball-A-Ligisten SV Herbede, wo der neue Coach Jan Kastel mit einem stark veränderten Team in die neue Spielzeit geht.
Jan Kastel hat Wert darauf gelegt, dass die externen Neuzugänge auch die spielerische Qualität seiner Elf anheben: „Wir brauchen für die Breite keinen Fußballer von außen zu holen. Unsere Neuverpflichtungen haben alle schon höher gespielt, mehrere von ihnen sogar in der Landesliga.“ Es könnte auch sein, dass es noch einen Neuling geben wird, so Kastel vielsagend: „Den Namen können wir noch nicht nennen, doch wenn das klappte, wäre das ein Königstransfer für uns.“
Neu-Coach Kastel will in der Liga unter die besten Fünf
Unter seinem Vorgänger Christopher Pache hat der SV Herbede lange gegen den Abstieg gespielt. Erst einige Neuverpflichtungen im Winter brachten den A-Ligisten aus der Gefahrenzone. Mit den unteren Regionen will der neue Coach nichts zu tun haben: „Ich peile einen Platz unter den ersten Fünf an.“ Viel mehr kann er auch noch nicht sagen, denn die Gruppeneinteilung ist noch nicht ganz abgeschlossen: „Ich habe nun gehört, dass es auch drei Bochumer A-Liga-Staffeln geben könnte. So lange das nicht klar ist, sind Saisonziele schwer zu formulieren, da wir die Gegner noch nicht kennen.“ Der Herbeder Kader ist auf jeden Fall groß genug, um die voraussichtlich am 6. September beginnende Saison durchzustehen. Kastells Trainingseinheiten erfreuen sich großer Beliebtheit: „Es sind immer 26 bis 28 Spieler anwesend. Insgesamt ist der Kader 31 Spieler stark, so dass wir sicher noch ausdünnen müssen.“
Co-Trainer-Duo übernimmt das Kleingruppentraining
Die Herbeder kommen trotz der großen Zahl der Anwesenden nicht mit den Corona-Bestimmungen in Konflikt. Mit Oliver Hippert und Jan Garzareck stehen dem Chef-Coach zwei Co-Trainer zur Seite, so dass die Herbeder in Kleingruppen trainieren können. Ein Taktik hat der 33-Jährige aber schon im Kopf: „Ich bin ein Trainer, der den Offensiv-Fußball mag. Wir werden eine Viererkette als Normalfall einplanen, eine Dreierkette wäre aber auch mal eine Option.“ Vor seiner einjährigen Pause trainierte Kastel vier Jahre lang TuRa Rüdinghausen, und auch auch dort spielte er ein ähnliches System.
Der Coach hat genügend Möglichkeiten, sein Team in der Vorbereitung zu testen. Das erste Testspiel bestreitet der A-Ligist am Samstag beim SC Wengern, und schon am Sonntag steht die Partie in Esborn an. Da man momentan nur insgesamt 15 Spieler einsetzen darf, wird er wohl zwei ganz unterschiedliche Mannschaften spielen lassen. Kastel hat Wert darauf gelegt, in der Vorbereitung oft gegen Bezirksligisten anzutreten: „Dann werden einem auch besser die Fehler aufgezeigt, die es auszumerzen gilt.“
Auch interessant
Turniersieg beim Industriecup im Visier
Höhepunkt der Sommer-Vorbereitung ist sicher der Industrie-Cup, den der SV Herbede am zweiten und dritten August-Wochenende ausrichtet. Darauf freut sich Kastel schon sehr: „Ich habe den Pokal schon mit TuRa Rüdinghausen gewonnen. Als Trainer des Veranstalters will ich natürlich ins Halbfinale.“
Das hat sich getan beim SV Herbede:
(Zugänge) Michael Kraus, Christian Köhn (beide SV Bommern), Marvin Pluck (TuS Eichlinghofen), Adrian Babral, Remo Ackermann (beide TuRa Rüdinghausen), Max Stahmer (VfB Langendreerholz), Benjamin Niepmann (drei Jahre kein Spiel, zuletzt TuRa Rüdinghausen), Johannes Bosco (A-Jugend DJK TuS Hordel), Tarek Colak, Moritz Fröhlich, Felix Lau, Eray Öser, Adrian Roth, Max Augustin (alle eigene A-Jugend).
(Abgänge) Deniz Özer (DJK TuS Ruhrtal) Cihan Tasbas (VfB Günnigfeld), Batuhan Akdag (DJK TuS Ruhrtal), Muhammed Gumaneh (VfL Kemminghausen), Mahamadou Touray (ESC Rellinghausen), Thorben Funder, Berkan Ergün (eigene 2. Mannschaft).