Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 geht mit einem stürmenden Spielertrainer in die neue Saison. Von Hordel kommt ein weiterer Angreifer.

Das neue Kapitel in Sebastian Kleines Fußball-Leben begann mit einer persönlichen Nachricht. Als klar war, dass Christian Britscho neuer Coach des Fußball-Oberligisten SG Wattenscheid 09 würde, gratulierte er dem 50-Jährigen, der früher einmal Co-Trainer bei Vorwärts Kornharpen gewesen war. Scherzhaft fügte er noch an, dass sich Britscho jederzeit bei ihm melden könne, wenn er mal einen brauche, „der hinten die Dinger rausköpft und vorne mal einen reinmacht“.

Kurze Zeit später saßen die beiden zusammen und schmiedeten einen Plan. Am Dienstagabend wird Kleine, der zuletzt für den SV Herbede spielte, von den Nullneunern vorgestellt. Seine Rolle, das ergab das Gespräch mit dem Trainer, wird anders sein als die der bisherigen Zugänge. Der Mittelstürmer soll eine Mischung aus aktiver Fußballer und Hilfstrainer sein. „Ich möchte als Spieler wahrgenommen werden. Für alles andere bin ich noch zu ehrgeizig und zu jung“, sagt der 36-Jährige augenzwinkernd. Für ihn gehe es aber auch darum, Britscho bei dessen Trainer-Job dann und wann über die Schulter zu schauen.

Kleine über den Ex-Hordeler Ngankam: Er hat viel Potenzial

Roussell Ngankam (l.) wechselt vom TuS Hordel zur SG Wattenscheid 09.
Roussell Ngankam (l.) wechselt vom TuS Hordel zur SG Wattenscheid 09. © FUNKE Foto Services | Carsten Klein

Einer der Akteure, mit denen sich Kleine zukünftig näher beschäftigen wird, hat unlängst seine Zusage gegeben. Roussell Ngankam, ehemaliger deutscher Junioren-Nationalspieler, hat für die kommende Saison zugesagt. „Einer, der sehr viel Potenzial hat“, weiß Kleine, der sich gut vorstellen kann, seine Trainertätigkeit zunächst den Offensivspielern zu widmen.

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Ngankam ist so einer. Der 26-Jährige kommt von der DJK TuS Hordel, spielte bereits für den Regionalligisten Rot-Weiss Essen und wurde in der Jugend des Bundesligisten Hertha BSC ausgebildet. „Es könnte echt etwas geben mit den Jungs“, betont Kleine, der diese Aussage auch unabhängig von der jüngsten Verpflichtung tätigt. Das hat einen Grund: „Es ist bemerkenswert, dass sich die Jungs öffentlich zum Verein bekennen, ohne dass sie einen Vertrag unterschrieben haben“, sagt er.

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Trainingsauftakt ist am 28. Juli

Wie gut die charakterliche Mischung tatsächlich ist, werden die ersten lockeren Einheiten zeigen. Bevor es am Dienstag, 28. Juli, mit der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit losgeht, wird sich der neue Kader zweimal pro Woche zum lockeren Training treffen. Außerdem soll bis dahin jeder sein Laufprogramm abgespult haben. Kleine über den Gemütszustand: „Wir sind alle Feuer und Flamme.“