Heven. Ein neues Gesicht neben dem Platz. So kommt mit Janika Zarth eine Physiotherapeutin, die den Jungs einiges an Oberliga-Erfahrung voraus hat.

Der TuS Heven geht ambitioniert in die neue Saison - auf aber auch neben dem Feld. Denn hier hat der TuS einen durchaus überraschenden Transfer getätigt. Künftig wird das Physioteam von Sebastian Tiemann aus Dortmund den TuS kräftig unterstützen. „Wer Sebastian kennt, der weiß, mit welchem Know-How er jede Art von Verletzungen behandelt und Blessuren in kürzester Zeit beseitigt“, freut sich der Verein auf die Zusammenarbeit.

Neben Tiemann wird sich auch Janika Zarth um die Belange der Hevener Spieler kümmern, so wie sie es in den vergangenen Jahren auch schon beim FC Brünninghausen oder beim Holzwickeder SC in der Oberliga getan hat. Der Kontakt zum TuS kam über den Sportlichen Leiter Uli Sieweke zustande, der schon zur Zeit bei TuRa Rüdinghausen seine Spieler in die Praxis Tiemann geschickt hat. „Und nun hat er gesagt, dass er es cool fände, wenn wir eine richtige Kooperation mit dem TuS Heven eingehen. Weil ich weiterhin etwas im sportlichen Bereich machen wollte, aber nicht mehr ganz so intensiv wie in der Oberliga, habe ich mitgemacht“, sagt Zarth.

Muskeln aufbauen, Beweglichkeit verbessern, Leistung hochfahren

Janika Zarth kümmert sich gemeinsam mit Sebastian Tiemann um den TuS Heven.
Janika Zarth kümmert sich gemeinsam mit Sebastian Tiemann um den TuS Heven. © Zarth

Die Spieler des TuS hat die Physiotherapeutin bereits kennengelernt, künftig wird sie sie zum Beispiel tapen oder bei Verspannungen massieren. Der Schwerpunkt liegt aber darauf, dass die Kicker bei Verletzungen oder körperlichen Defiziten in die Praxis kommen, um „sie zu betreuen, einen individuellen Trainingsplan aufzustellen, die Muskeln aufzubauen und die Ausdauer und Beweglichkeit zu verbessern“, so Zarth. Kurz: die Spieler leistungsfähiger zu bekommen. „Denn das Ziel ist ja auch, aufzusteigen. Das habe ich so rausgehört, als ich da war“, sagt Zarth.

Bis dahin ist es ein weiter Weg, auch Verletzungen werden immer wieder vorkommen. Zarth hat aber nicht nur die Rehabilitation im Auge, auch die Prävention spielt eine wichtige Rolle. „Wenn man zum Beispiel sieht, dass ein Spieler eine einseitige Schwäche hat, trainieren wir sie vernünftig und nehmen sie an die Hand und beraten“, erklärt sie.

Physiotherapie als sinnvolle Ergänzung

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Ob sie bei den Spielen oder beim Training vor Ort sein wird, ist noch nicht ganz abgesprochen. Auch wenn „es vielleicht sinnvoll wäre, ein paar Stabilisationseinheiten zu machen. Aber ich werde die Jungs hauptsächlich nach dem Training betreuen und wir sollten uns darauf konzentrieren, sie in der Praxis zu betreuen. Da haben wir auch viel mehr Möglichkeiten als am Platz. Wenn ein Spieler verletzt ist und auf dem Platz liegt, entscheidet er selbst, ob er weiterspielt oder nicht. Und Eis draufdrücken kann auch der Trainer“, so Zarth, die es für wichtig hält, dass auch im Amateurfußball professionelle Physiotherapie Einzug in den Alltag findet.

Zarth: „Ich finde gar nicht, dass das erst bei höheren Klassen sMo sein muss. Oft ist es auch so, dass die Spieler in den unteren Ligen nicht so viel Ahnung haben, wie sie ihren Körper trainieren können oder wie sie sich nach Verletzungen auch selbst helfen können. Da finde ich es gerade auch in den unteren Ligen cool, die Spieler zu begleiten und Tipps zu geben. Da freue ich mich total drauf, auch zu sehen, wie es sich unterscheidet.“

Beim TuS wäre man froh, wenn sich durch Zarths Arbeit auch die Punkteausbeute im Vergleich zur Vorsaison unterscheidet. Denn da fehlten lediglich drei Zähler für die Landesliga. Vielleicht ist es ja nun genau die eine Stabilisationsübung, die eine Massage, die eine Therapie, die den großen Wurf gelingen lässt.

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