Stockum. Früher spielten zwei der drei neuen Spieler vom TuS noch in der vierten griechischen Liga gegeneinander - ohne zu wissen, dass sie verwandt sind.

Mit einem Schlag verkündete der Bezirksliga-Aufsteiger TuS Stockum die Verpflichtung eines griechischen Dreierpacks. Stylianos Mouratidis (31), Stefanos Mouratidis (22) und Michalis Kakoulidis (31) wechseln allesamt vom VfB Westhofen aus Schwerte nach Witten.

„Der TuS Stockum war meine erste Mannschaft, hier habe ich mit drei Jahren bei den Minikickern angefangen“, verrät Stylianos Mouratidis, der ältere Bruder von Stefanos. Das Interesse sei von Daniel Hain, der in Stockum gemeinsam mit Frank Wondra für die Sportliche Leitung verantwortlich ist, an das Trio herangetragen worden. „Mit ihm haben wir schon beim FC Wetter zusammengespielt“, so der Offensivspieler Stylianos Mouratidis.

Spiele gegeneinander in der vierten griechischen Liga

Stylianos Mouratidis (links) spielte auch schon für den TuS Heven.
Stylianos Mouratidis (links) spielte auch schon für den TuS Heven. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Dort begann auch der gemeinsame Weg der drei Griechen. „Stefanos ist mein Bruder, Michalis beim Cousin“, klärt Stylianos Mouratidis, der vor der Zeit in Wetter auch schon beim TuS Heven spielte, die Verwandtschaftsverhältnisse auf. Allerdings: „Es war Zufall, dass wir in Wetter zusammengespielt haben. Wir sind verwandt, wussten das damals aber noch nicht. Vorher, in der vierten griechischen Liga, haben Stylianos und ich noch gegeneinander gespielt“, sagt Michalis Kakoulidis, der sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten fühlt.

Nach der Zeit in der Landesliga beim FC Wetter trennten sich die Wege zunächst wieder. Stefanos Mouratidis, der vor allem als linker Außenverteidiger zum Einsatz kommt und seine fußballerische Jugend bei der TSC Eintracht Dortmund und dem FC Iserlohn verbrachte, ging 2016/2017 zum FC Hellas Makedonikos Hagen, ehe 2019/2020 der Wechsel nach Westhofen folgte. Stylianos Mouratidis versuchte es vor Westhofen 2018/2019 beim SV Hohenlimburg, nur Michalis Kakoulidis ging 2018/19 direkt nach Westhofen.

„Wir haben nicht vor, im Abstiegskampf zu sein“

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Und nun ziehen die drei weiter nach Stockum, auch aufgrund des Coronavirus. „Wirtschaftlich war nicht ganz klar, was passiert. Manche Vereine konnten verhandeln, andere nicht. Eigentlich hatten wir vor, in Westhofen zu bleiben. Aber wir haben uns nicht geeinigt und dann kam das Angebot für alle drei. Dadurch wurde die Entscheidung auch einfacher“, erklärt Michalis Kakoulidis und Stylianos Mouratidis ergänzt, dass der Wechsel bei ihm „Erinnerungen hervorruft. Ich kenne die Gegend und die Mannschaften vom Namen her. Und wir vertrauen auch Daniel Hain, der uns erzählt hat, dass es Spaß macht und dass der Verein ein Ziel hat.“

Geht es nach Michalis Kakoulidis soll dieses der Blick nach oben sein. „Man spielt ja Fußball, um zu gewinnen. Ich bin der Typ, der sich immer für die Mannschaft einsetzt. Ich kenne die Gegner jetzt nicht aber wir haben nicht vor, im Abstiegskampf zu sein. Mein persönliches Ziel ist der Aufstieg“

Ein gesundes Vereinsleben ist wichtig

​Michalis Kakoulidis ist das Vereinsleben neben dem Sportlichen enorm wichtig.
​Michalis Kakoulidis ist das Vereinsleben neben dem Sportlichen enorm wichtig. © Kakoulidis

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So hoch wollen die Mouratidis-Brüder nicht greifen. Stefanos möchte sich erst einmal an das Bezirksliga-Niveau gewöhnen. „Das heißt für mich, dass ich mich verbessern muss, dass ich härter arbeiten muss. Ich bin in einer neuen Mannschaft, da muss ich kämpfen, um zu spielen.“ Und Stylianos will erst einmal die „Mannschaft kennenlernen und positive Ergebnisse holen. Außerdem ist es das A und O gesund zu bleiben, unverletzt. Trotzdem ist das Tore schießen das Schönste. Wenn meine Jungs mich füttern...“

Noch wichtiger als das Sportliche, ist den dreien aber ein Vereinsleben. „Wir legen da Wert drauf“, sagt Michalis Kakoulidis. „Wir sind im Amateurfußball da muss man ohne Stress auf den Platz oder zum Training gehen können. Für mich kommt der Fußball an zweiter Stelle, wenn das Klima passt.“

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