Witten. BW Annen hilft Jugendtrainern, die in der Coronakrise auf Geld verzichten mussten. Training findet wieder statt, die Sehnsucht bleibt aber groß.
Langsam nehmen die Volleyballteams der DJK Blau-Weiß Annen wieder das Training auf. Allerdings sind viele Abläufe angesichts der erforderlichen Hygiene-Regeln anders. Kleines Beispiel: Jede Einheit startet mit Hände waschen – und endet auch damit.
„Wir spüren gemeinsam besondere Verantwortung“, beschreibt Thomas Urban die Gefühlslage unter den Volleyballtrainern der Blau-Weißen. Er selbst trainiert die erste Damen-Mannschaft in der Landesliga und ist Vize-Abteilungsleiter. Bei der Wiederaufnahme des Sportbetriebs galt das Augenmerk längst nicht nur den Teams mit Ligabetrieb.
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„Auch unsere kleinen Volleyball-Einsteiger haben sofort ein Sportangebot bekommen“, so Thomas Urban. Die Nachwuchsarbeit ist das Markenzeichen der Annener Volleyballer. Trainiert wird einzeln oder in festgelegten Kleingruppen.
Es gibt keinen Mannschaftskreis, kein Abklatschen, keine Angriffe am Netz gegen einen Block.
Seit Montag dieser Woche werden diese Einschränkungen teilweise gelockert – aber ein „richtiges“ Volleyballspiel mit jeweils sechs Spielern beziehungsweise Spielerinnen auf jeder Netzseite ist noch nicht möglich.
Aufwärmen im Park der Generationen
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Doch auch das eingeschränkte Training nehmen die Aktiven dankbar an. „Entscheidend ist das Teamerlebnis, da kommt bei jedem Freude auf“, berichtet Thomas Urban. Für Auflockerung sorgt, wenn zum Beispiel das Aufwärmen bei Sonnenschein im Park der Generationen stattfindet, ehe es zum Balltraining in die angrenzende Halle an der Märkischen Straße geht.
Der wochenlange Trainingsausfall hatte nicht nur eine sportliche Seite: Einzelne Jugendtrainer der DJK Blau-Weiß Annen, die studieren, mussten auf das teils wichtige Zubrot verzichten, das ihnen ihr Trainer-Engagement auf Stunden-Basis einbringt. Diese Einzelfälle hat die Volleyball-Abteilung durch Eigenmittel unterstützt. „Als Verein haben wir schließlich auch eine soziale Aufgabe“, meint Thomas Urban.
Er verweist darauf, dass der Club selbst große Solidarität erfahre, weil die Mitglieder trotz der langen Trainingspause weiterhin Beiträge zahlen. Daher sei es mehr als angebracht, sich selbst auch solidarisch zu zeigen.
Drei Damen- und ein Herrenteam
Unterdessen haben die Annener Volleyballer auch die Hausaufgaben für die kommende Saison gemacht. Wie im Vorjahr haben sie drei Damenteams (Landesliga, Bezirksliga, Bezirksklasse), ein Herrenteam (Bezirksliga) und drei weibliche Jugendmannschaften für den Spielbetrieb gemeldet. Anfang September soll es mit der Serie 2020/21 losgehen.
Ob sich diese Planung einhalten lässt, ist momentan aber noch offen: Sie stammt aus der Zeit vor der Corona-Krise.
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