Witten. Die Jugend ist stark, die Senioren profitieren davon jedoch wenig. Deswegen kicken beim FSV Fußballer, die auch Alte Herren spielen könnten.
Der FSV Witten bereitet sich auf eine weitere Saison in der untersten Liga vor. Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen sieht Trainer Rafael Czodrowski sein Team einmal pro Woche im Wullenstadion. Im ersten Jahr nach dem Abstieg aus der B-Liga schaffte die Mannschaft den fünften Platz.
Aufgrund der Zusammensetzung seiner Elf, war der Coach damit nicht unzufrieden: „Viele unsere Spieler sind über 40, ein paar über 50 und es gibt auch einen 60-Jährigen. Die meisten von ihnen haben schon in der Landes- und der Verbandsliga gespielt und finden sich in der C-Liga immer noch gut zurecht.“
Ein Start in den Alten Herren kam für die Spieler nicht in Frage, da viele von ihnen auch Dauerkarten für Bundesliga-Klubs haben.
Rückkehrer stehen im Fokus beim FSV Witten
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Die Saisonplanung gestaltet sich beim FSV schwieriger als in anderen Clubs. Zwar spielen fast alle Nachwuchs-Teams auf höchstem Kreisniveau oder gar überkreislich, doch davon kann Czodrowski nicht profitieren: „Wenn die Jugendlichen Angebote aus der A-Liga bekommen sind sie weg.“
Dennoch arbeitet der Coach daran, das Team zu verstärken: „Ich spreche mit fünf möglichen Rückkehrern oder Jungs die gerne wieder mit dem Fußball anfangen möchten. Wenn alle kämen, wäre das eine Verstärkung und der Altersschnitt würde sich auch dramatisch senken.“
Rafael Czodrowski kann beim FSV Witten ohne Druck arbeiten, denn beim FSV denkt trauert man nicht unbedingt den Zeiten in den höheren Klassen hinterher. Der Vorsitzende Georg Fehrentz bleibt in dieser Hinsicht sehr gelassen: „Die Idee des Aufstiegs ist zwar da, aber dafür brauchen wir viel mehr Manpower. Vielleicht klappt es aber doch in den nächsten zwei oder drei Jahren.“
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