Witten. Der Beschluss steht fest: Die Tischtennis-Saison ist vorüber. Gut für zwei Teams von Blau-Weiß Annen - die stehen nun als Aufsteiger fest.

Ob die Tischtennis-Damen der DJK Blau-Weiß Annen in der Lage gewesen wären, als erstes Team in der 3. Bundesliga Hannover 96 eine Niederlage beizubringen? Man wird es nun nie erfahren - zumindest nicht mehr in der Spielzeit 2019/20, denn die ist am Mittwoch vom Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) in Absprache mit seinen 18 Landesverbänden nun definitiv beendet worden.

Das bezieht sich nicht nur auf die höchsten Spielklassen, sondern zieht sich durch alle Ligen, bis in die untersten Niederungen auf Kreisebene. In dieser abgebrochenen Saison sollen die jeweiligen Tabellen zum Zeitpunkt der Aussetzung der Spielzeit als Abschlusstabelle gewertet werden. Auf DTTB-Ebene war das der 13. März - die Damen der DJK BW Annen (3. Bundesliga) belegen damit Rang sechs, ein sehr ordentliches Resultat für die erste Saison auf diesem Niveau. Vor allem angesichts der Tatsache, dass den Wittenerinnen für einige Monate mit der verletzten Tatsiana Bahr eine ganz wichtige Spielerin fehlte.

Verbandsliga-Männer der DJK BW Annen steigen ab

Wie der DTTB weiter mitteilt, sollen die in diesen Abschlusstabellen auf den Auf- und Abstiegsplätzen befindlichen Mannschaften auf- bzw. absteigen. Individuell müssten dann die Landesverbände entscheiden, wie Mannschaften berücksichtigt werden, die sich zum Zeitpunkt des Aussetzens Mitte März auf den Relegationsplätzen befinden. Das trifft u. a. auf die Verbandsliga-Männer der DJK BW Annen zu, die vier Spieltage vor Beendigung der Serie auf Rang zehn stehen und wenig Aussichten auf den direkten Klassenerhalt gehabt hätten. Bei den Blau-Weißen stellt man sich schon mal auf eine Serie 2020/21 in der Landesliga ein.

Den angepeilten Aufstieg in die Oberliga haben (hinten von li.) Pia Berger, Natalia Zherebina, Barbara Pernack und Claudia Isensee sowie (vorne von li.) Dorothea Harder und Jacqueline Fabrizius mit der DJK BW Annen II geschafft.
Den angepeilten Aufstieg in die Oberliga haben (hinten von li.) Pia Berger, Natalia Zherebina, Barbara Pernack und Claudia Isensee sowie (vorne von li.) Dorothea Harder und Jacqueline Fabrizius mit der DJK BW Annen II geschafft. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Zweimal gibt’s aber auch Grund zum Feiern für die Annener Tischtennis-Abteilung. Die Zweitvertretung der Damen belegt Rang eins in der NRW-Liga, hat somit das Anrecht auf den Aufstieg in die Oberliga. „Das war schon vor der Saison unser erklärtes Ziel“, sagt BWA-Geschäftsführer Paulo Rabaca. Vor allem für die jüngeren Annener Spielerinnen wäre das eine ideale Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Auch das zweite Männer-Team von BW Annen darf den Aufstiegssekt nun endlich köpfen. In der Bezirksklasse war die Mannschaft um Simon Woywod und Michael Flachmann klar die Nummer eins, macht nun den Betriebsunfall des Abstiegs aus dem Vorjahr wieder wett.

Rabaca kündigt zwei Verstärkungen für Damen-Team in Liga drei an

„Ich gehe davon aus, dass sich personell bei uns noch etwas ändern wird - unser Damen-Team in der dritten Liga wird doppelte Verstärkung bekommen, davon profitiert dann auch die zweite Damen-Mannschaft“, so Rabaca. Das vorzeitige Saisonende hatte aber auch er schon erwartet und kann nun bereits die Spielzeit 2020/21 planen.

Für die Bezirksliga-Herren der Sportfreunde Schnee endet die erste Saison in dieser Spielklasse mit einem sehr passablen vierten Platz. „Das ist für uns absolut in Ordnung“, sagt Henning Lutzke, der auch mit seinem eigenen Abschneiden im ersten Bezirksliga-Jahr der Sportfreunde zufrieden war. „Manch einer hat uns ja sogar schon eine Klasse höher gesehen - aber wir haben keine Landesliga-Mannschaft. Das ist schon alles ganz okay so“, so Lutzke, der es für „die richtige Entscheidung“ hält, die Serie abzubrechen. „Dass es aber so schnell geht, hätte ich auch wieder nicht gedacht.“

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Ärgerlich ist der vorzeitige Abbruch der Saison für die „Zweite“ der SF Schnee, die in der 1. Kreisklasse aktuell Zweiter sind hinter dem VfL Bochum, aber ein Spiel weniger absolviert haben. Bleibt abzuwarten, wie dort gewertet wird.