Witten. Die Vertreter der Wittener Handballclubs sind skeptisch, ob die Saison fortgesetzt wird. Vor allem das enge Zeitfenster wird wohl zum Problem.
Die heimischen Handball-Vereine hängen in der momentanen Situation in der Luft. Auch sie können jetzt nur abwarten, wie die Entscheidung auf westfälischer Verbandsebene ausfällt. Dabei gibt man sich zumindest beim TuS Bommern noch recht entspannt.
„Ich blicke eigentlich ganz zuversichtlich darauf, was die Lage unserer ersten Mannschaft anbelangt. Wir führen die Verbandsliga-Staffel mit sieben Punkten Vorsprung sehr deutlich an. Sollte man die Saison für beendet erklären, wäre es naheliegend, uns zum Meister zu erklären - auch ohne ein Entscheidungsspiel. Bei anderen Mannschaften aber ist die Situation wesentlich schwieriger. Der OSC Dortmund etwa steht aktuell auf einem Abstiegsplatz, hat aber noch zwei Spieler mehr auszutragen“, sagt TuS-Abteilungsleiter Thomas Hitzemann.
Hitzemann hält Aufstockung der Spielklassen für möglich
„Egal, wie man es macht - es bleibt eine sehr schwierige Entscheidung. In der Haut der Verbands-Offiziellen möchte ich auch nicht stecken. Eventuell werden einzelne Staffeln aufgestockt, das gab es ja auch vorher schon mal.“ Wichtig sei, dass man zu einer einheitlichen Klärung der Lage kommt - von den höchsten Spielklassen bis auf die Kreisebene.
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Auch Andreas Hake, Vorsitzender des HSV Herbede, sieht die Problematik ähnlich. „Schließt man die Saison jetzt ab, wirst du keine sportlich gerechte Lösung finden. Annulliert man die Serie, hat man genau so viele Unzufriedene, als wenn man den jetzigen Tabellenstand nehmen würde.“ Hake würde es gut finden, die Saison irgendwie zu Ende spielen zu können. „Das wird aber wegen der zeitlichen Probleme nicht einfach. Dann geht’s bis in den Juni und es kämen wieder Urlaube in die Quere.“ Die Herbeder haben sich derzeit auch mit der Planung der Wittener Stadtmeisterschaft zu befassen. „Eigentlich“, so Hake, „müsste man die jetzt schon fast absagen.“