Witten. Wegen der unsicheren Lage rund um die Verbreitung des Coronavirus wird der Spielbetrieb in vielen Sportarten - auch in Witten - ausgesetzt.

Die Corona-Krise zieht immer weitere Kreise, hält nun auch den heimischen Sport fest in ihrem Bann. Kaum ein Verband, der inzwischen nicht auf die aktuellen Entwicklungen rigoros reagiert hätte. Teilweise muss der Spielbetrieb bis nach dem Osterwochenende ruhen. Bei den Clubs herrscht daher große Ratlosigkeit.

Am Donnerstagnachmittag kam die Mitteilung des Handballverbandes Westfalen: „Nach intensiver Absprache zwischen allen Landesverbänden, Sportfachverbänden und Spitzenverbänden“ und aufgrund der „Beurteilung der Gesamtlage durch die WHO und die damit verbundenen Einstufungen des Coronavirus als Pandemie“ wurde der Spielbetrieb im Kinder- und Jugendbereich für die Saison 2019/2020 bereits vollends eingestellt. Zudem ruhe nun das Geschehen bei den Erwachsenen bis auf Weiteres. Spätestens zum 19. April will man über eine Wiedereinsetzung des Spielbetriebs entscheiden.

Handballer stehen vor vielen offenen Fragen

„Was soll ich denn jetzt meinen Jungs sagen“, war Ingo Stary, Trainer des Verbandsliga-Spitzenreiters TuS Bommern, ob der neuen Lage ziemlich perplex. Die Wittener, die am Samstag in Hombruch hätten antreten müssen, fragen sich natürlich, wie es nun in der Liga - auf dem Weg zum Oberliga-Aufstieg - für sie weitergehen wird. Ähnliche Reaktionen beim Damenteam der SG ETSV Ruhrtal: „Wie wird das dann mit dem Auf- und Abstieg geregelt? Die Punkte vom Spiel gegen Arnsberg hätten wir eigentlich gerne geholt“, so Daniel Buff, der Trainer des Oberligisten.

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Auch die Basketballer sind betroffen - am Donnerstag wurde bereits das für den Abend angesetzte Landesliga-Spiel der Damen von der SG Witten Baskets gegen den TSV Vorhalle abgesagt. Zuvor hatte schon die Turnabteilung von TuRa Rüdinghausen auf Geheiß des Westfälischen Turnerbundes das für den 21. März geplante Turnier um den Osterpokal in Gymnastik & Tanz sowie DTB-Dance abgesagt. Am Nachmittag wurde dann auch bekannt, dass ab sofort die Spiele der Fußballjugend auf Kreisebene nicht stattfinden werden. „Wir gehen davon aus, dass dies auch überkreislich so sein wird. Die Besorgnis vieler Eltern ist einfach zu groß“, so Kreissprecher Kurt Eckloff.

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NRW-Liga-Auftakt der Judoka fällt ebenso ins Wasser

Aus dem Saisonstart der NRW-Liga-Judoka der SU Annen (mit Aeneas Paul, re.), die am Samstag daheim kämpfen sollten, wird nun auch nichts.
Aus dem Saisonstart der NRW-Liga-Judoka der SU Annen (mit Aeneas Paul, re.), die am Samstag daheim kämpfen sollten, wird nun auch nichts. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Die Judoka der Sport-Union Annen, die am Samstag daheim in die NRW-Liga der Männer starten wollten, bekommen ebenso eine Zwangspause verordnet. „Bis Ende April sind alle Ligawettkämpfe ausgesetzt worden“, so Trainer Stefan Oldenburg. Eventuell wird es dort Ersatztermine geben. Auch die internationalen Wettbewerbe in Bremen und Bad Blankenburg (Thüringen), zu denen die SUA-Talente Ende März reisen wollten, sind abgeblasen worden.

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Der Deutsche Ringerbund (DRB) hat hat inzwischen die DM-Turniere der A- und B-Junioren sowie der weiblichen Jugend auf die Jahresmitte verlegt. Auf regionaler Ebene sind u. a. die Landesmeisterschaft der Männer (21. März) sowie die Mannschaftsmeisterschaft der Schüler und Jugend (22. März) abgesagt. Vorerst bis zum 30. April sollen keine Lehrgangsmaßnahmen bzw. Meisterschafts-Turniere stattfinden, so die Mitteilung.