Witten. Witten will auf eine Ausbreitung des Coronavirus vorbereitet sein. Krisenstab hat zum ersten Mal getagt. Veranstalter sollen Risiken abwägen.

Noch immer ist Witten nur in geringem Umfang von Corona betroffen. Bislang gilt nur eine Wittenerin als infiziert, sie hält sich aber derzeit nicht in der Stadt auf. Die Stadtverwaltung will aber auf eine mögliche Ausbreitung vorbereitet sein. Deshalb tagte am Mittwoch erstmals der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE). Er soll die aktuelle Lage analysieren, mögliche Maßnahmen vorbereiten und den Austausch zwischen den Ämtern koordinieren.

Auch interessant

„Unser Ziel ist es zu verhindern, dass wir zum Krisengebiet werden“, erklärte Bürgermeisterin Sonja Leidemann. Tagen wird der Krisenstab zunächst zweimal in der Woche. Sollte sich die Lage entspannen, werde man seltener zusammenkommen, heißt es seitens der Stadt. Sollte sich die Lage verschärfen, trifft man sich entsprechend häufiger.

Veranstalter sollen in Witten künftig das Risiko genau abwägen

Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern dürfen nicht mehr stattfinden. Doch auch, wenn weniger Gäste kommen, könnte ein erhöhtes Ansteckungsrisiko bestehen. Deshalb ruft die Stadt auch die Verantwortlichen für Veranstaltungen, die unter dieser Marke liegen, dazu auf, im Vorfeld eine Risikoanalyse zu erstellen. Dazu soll die Zahl der Gäste in Betracht gezogen werden, ebenso wie eng die Gäste beieinander stehen oder sitzen.

Auch interessant

Auch in die Bewertung einfließen soll, welche Zielgruppe erwartet wird – besonder im Hinblick auf Risikogruppen wie ältere Bürger. Werden Nahrungsmittel und Getränke angeboten? Ist bei der Veranstaltung Körperkontakt zu erwarten, wie etwa bei Tanzveranstaltungen? Sind vielleicht sogar Gäste zu erwarten, die sich in Risikogebieten aufgehalten haben? Die Risiko-Bewertung kann in Rücksprache mit dem Ordnungsamt erfolgen. Es handelt sich bislang allerdings nur um eine Empfehlung.

Auch interessant

Zudem sollten Veranstalter aus Anraten der Stadt künftig die Kontaktdaten aller Teilnehmenden erfassen, um diese gegebenenfalls schnell erreichen zu können. Die Verantwortlichen können zudem selbst mit einigen Maßnahmen die Ansteckungsgefahr reduzieren. Dazu gehört eine gute Belüftung in Innenräumen sowie ausreichend Seife und Handtücher, um die Hygiene sicherzustellen.

Wer krank ist, soll Veranstaltungen möglichst meiden

Auch die Gäste können ihren Teil beitragen. Menschen, die erkältet sind, husten oder gar Fieber haben, sollten derzeit nicht zu Veranstaltungen gehen. Auch Personen, die zu Risikogruppen gehören, sollten größere Menschenansammlungen derzeit besser meiden.

Auch interessant

Nach aktuellem Stand werden allerdings die Ratssitzung am 31. März sowie die nächsten Ausschusssitzungen stattfinden, möglicherweise unter veränderten Umständen.

Mehr Nachrichten aus Witten finden Sie hier.