Hattingen. Der Halblinke macht im Kreisduell beim TuS Hattingen II mehr als die Hälfte der Tore. Bis kurz vor Schluss war für die Bommeraner dabei was drin.

Fünfter Versuch, fünfter Fehlschlag – mal wieder kann der TuS Bommern II in der Handball-Bezirksliga nach einem Punktgewinn nicht nachlegen.

Eine Woche nach dem Sieg gegen Schlusslicht Linden-Dahlhausen unterlag die TuS-Reserve am Sonntag 20:23 beim Kreisnachbarn TuS Hattingen II. Dabei war Bommern in der Schlussphase sogar auf Siegeskurs – die Gründe für die Niederlage hatte Jens Berger schnell ausgemacht.

Lukas Burbaum macht elf Tore – mehr als die Hälfte

Die lagen vor allem in der Offensive. Während die Wittener gut deckten, fehlte es vorne an Mut und Durchschlagskraft. Und wenn dann mal freie Würfe da waren, wurden die zu oft vergeben. „Acht freie von Außen verworfen“, zählte Trainer Berger nachher, „wir sind mal wieder an uns selbst gescheitert.“

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Darüberhinaus blieb im Vorwärtsgang viel, oft zu viel an Lukas Burbaum hängen, der wieder aus dem Verbandsligakader ausgeliehen war. Der Halblinke beendete das Spiel mit elf Toren, machte also mehr als die Hälfte der Bommeraner Treffer.

Nicht, dass der Rest der Mannschaft sich unbedingt darauf ausgeruht hätte, gekämpft wurde. Aber es fehlten doch meist Mut und Durchschlagskraft bei den Grün-Schwarzen. Außer in einer Phase.

Mitte der zweiten Hälfte dreht Bommern das Spiel für kurze Zeit

Hattingen war nämlich zunächst 3:0 in Führung gegangen, zog nach dem 3:3-Ausgleich auch wieder auf drei Tore weg – beim dem Abstand blieb es bis etwa Mitte der ersten Hälfte. Gute Aktionen in der Deckung nutzten die Gäste nicht aus, blieben vorne zu oft hängen.

In der 39. Minute glich Burbaum aber erstmals wieder zum 14.14 aus, kurz drauf auch zum 15:15, machte dann sogar das 16:17 – nach knapp 48 Minuten lag Bommern erstmals in Front.

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„Da sind alle zum Tor gezogen, wir haben als Mannschaft alle zusammen gespielt“, erklärte Berger, was in dieser Phase gut lief – und davor nicht: „Das war mehr Hin- und Hergepasse.“

Torwart Maiwald zeigt für Bommern viele starke Paraden

Dadurch wurden die Hattinger, die sich sonst meist auf Burbaum konzentrieren konnten (teils auch mit kurzer Manndeckung), mehr beschäftigt, Bommerns Nummer 22 wusste das.

Dazu hatten die Hattinger jetzt Bommern-Torwart „Jotto“ Maiwald warmgeschossen, der in dieser Phase reihenweise Paraden zeigte, vor allem immer wieder gute Fußreflexe. Und nachdem Bommern nur hinterhergelaufen war, hatten sie jetzt alle Chancen das Spiel zu gewinnen. Wenig später war die Hoffnung aber dahin.

Hattingen II trifft am Ende auch in Unterzahl

Jens Berger kann kaum mehr hingucken – der Trainer des TuS Bommern II ärgerte sich vor allem über die Chancenverwertung.
Jens Berger kann kaum mehr hingucken – der Trainer des TuS Bommern II ärgerte sich vor allem über die Chancenverwertung. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Beim 16:17 vergab Burbaum einen Siebenmeter, mit dem die Gäste sogar auf zwei Tore hätten wegziehen können. Hattingen drehte die Partie wenig später mit drei Toren innerhalb von 90 Sekunden – weil Bommern vorne nicht mehr durchkam und sich leichte Gegenstöße fing.

Nach dem 20:18 (54.) bäumten sich die Wittener auf, aber Hattingen traf vorne sicher, das 22:19 in Hattinger Unterzahl war spätestens die Vorentscheidung.

Am Ende verliert Bommern II 20:23, legt wieder nicht nach, bleibt weiter bei neun Punkten stehen – und gerät im Tabellenkeller immer mehr unter Druck. Kommenden Samstag geht es zu Hause gegen den TV Gladbeck (17:17 Punkte).

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