Hattingen. Mit großer Einsatzbereitschaft gewinnen die Rot-Weißen das Nachholspiel mit 23:20. Die Taktik von Trainer Jan Schiltz geht dabei mehrmals auf.

Handball-Bezirksligist TuS Hattingen II hat den TuS Bommern II im Nachbarschaftsduell mit 23:20 im Nachholspiel niedergekämpft. Mit unbändigem Siegeswillen und taktischem Geschick fuhren die TuSler im Kampf um den Ligaerhalt gegen den direkten Konkurrenten zwei eminent wichtige Punkte ein.

Im Falle einer Niederlage wären die Hattinger in den Abstiegssumpf hineingezogen worden. Mit diesem Sieg verschaffte sich die Mannschaft von Trainer Jan Schiltz allerdings Luft. Selbst bei möglicherweise drei Absteigern beträgt der Vorsprung jetzt beruhigende fünf Punkte. Als Nebenprodukt wurde auch noch der Ortsrivale DJK Westfalia Welper in der Tabelle überflügelt.

Stark umkämpfte, aber faire Partie

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Die Zuschauer sahen am Karnevalssonntag in der Kreissporthalle eine stark umkämpfte, über weite Strecken aber durchaus faire Partie. Die vom ehemaligen Hattinger Jens Berger betreuten Bommeraner setzten ihre Hoffnungen auf Lukas Burbaum, zumal bereits Fabian Jung fehlte und nur Marius Jung mit Bommern gegen die schlechte Serie spielte. Die Zweitvertretung hatte sich den wurfgewaltigen Rückraumschützen aus dem Verbandsligateam „ausgeliehen“. Burbaum wurde seiner Rolle als Torjäger auch gerecht. Mehr als die Hälfte der Tore gingen auf sein Konto. Dass Burbaums große Qualitäten allerdings nicht zum Erfolg führten, lag an der diesmal tadellosen Einstellung der Hausherren.

Die Schiltz-Sieben legte sich in der Defensive vom Anpfiff an mächtig ins Zeug und stellte sich der Durchschlagskraft des Wittener Goalgetters mit den meist von Marius Jung inszenierten Angriffen mit großer Energie und Geschlossenheit entgegen. Lediglich 20 Gegentore dienen als Bestätigung für das riesige Engagement.

TuS Hattingen ist im Angriff unberechenbar

Auf der anderen Seite verteilten sich die Treffer auf viele Schützen. Das machte der Gästedeckung arg zu schaffen. Hätte dort nicht mit Johannes Maiwald ein überragender Mann im Tor gestanden, wäre die Niederlage deutlicher ausgefallen. Mitte der zweiten Halbzeit drohte das Spiel zu kippen. Der TuS Bommern drehte den Rückstand in eine 16:15- bzw. 18:17-Führung um. Die Maßnahme von Trainer Jan Schiltz, übrigens selbst ein Bommeraner Urgestein, Spielmacher Marius Jung und später auch noch Lukas Bierbaum mit einer Manndeckung zu betrauen, entpuppte sich trotz zwischenzeitlicher Unterzahl als gelungener und am Ende auch siegbringender Schachzug.

„Wir haben nach der Pause in der Deckung eine Schüppe draufgelegt und den Rückstand mit einer großen Willensleistung wieder umgebogen“, freute sich Jan Schiltz über den Kampfgeist seiner Mannschaft. Frust dagegen bei Gästetrainer Jens Berger. Sein Fazit: „Wir sind durch schlechte Chancenverwertung an uns selbst gescheitert.“

So haben sie gespielt

TuS Hattingen II – TuS Bommern II 23:20

Spielverlauf: 3:0, 4:4, 8:5, 12:9 (Hz.), 14:14, 15:16, 20:18, 22:19, 23:20.

Hattingen: Jedhoff, Lük; Pemöller (3), Pruin, Fynn Kuhnhenn (2), Cammann (1), Schäffer, Schönenborn, Johannes (5), Zaghow (3/1), Alda (1), Serndt (1), Schiller (6/4), Luca Kuhnhenn (1).