Dortmund / Herbede. SG ETSV Ruhrtal II holt einen Punkt beim Tabellenführer – und stürzt ihn. Herbedes Aufholjagd gegen den neuen Ersten dagegen endet ohne Erfolg.

Die Handball-Landesliga 4 der Frauen hat einen neuen Tabellenführer – und die Wittener Mannschaften in der Staffel hatten ihren Anteil daran. Der HSV Herbede und die Reserve der SG ETSV Ruhrtal zeigten nämlich beide starke Auftritte gegen die besten Teams der Liga, Zählbares nahm aber nur die Spielgemeinschaft mit.

In einem äußerst aufregenden und spannenden Spiel nahm ETSV Ruhrtal II dem Tabellenführer ASC Dortmund II einen Punkt ab und stürzte ihn damit. Das 29:29 war genau so spannend wie das 26:26 im Hinspiel.

Hackerts sieht in Dortmund Werbung für den Damenhandball

„Die beiden Mannschaften haben Werbung für den Damenhandball gemacht,“ freute sich Wittens Trainer Jan Hackerts über das hohe Niveau der Partie.

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Ein besonderes Lob gab es für die Torhüterinnen Rabea Lichte und Jana Lieber, die das Team in brenzligen Situationen im Spiel hielten. Nach ständig wechselnder Führung lagen die Gäste zur Pause mit 16:15 in Führung.

Es blieb auch im zweiten Durchgang eine äußerst intensive Partie, in der die Wittenerinnen nach einigen Minuten mit drei Toren führten. Doch der ASC Dortmund kam zurück ins Spiel, und plötzlich sahen sich die Gäste einem Drei-Tore-Rückstand gegenüber, den sie aber doch noch aufholten und am Ende einen Punkt feiern durften.

Herbedes knappe Besetzung verhindert die große Überraschung

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Aufgeholt und dabei gut gespielt haben am Sonntagnachmittag auch die Spielerinnen des HSV Herbede – allerdings nicht gepunktet gegen den vorherigen Tabellenzweiten und neuen Spitzenreiter: Westfalia Hörde nutzte den Aplerbecker Ausrutscher und setzte sich mit einem 25:22 in Herbede auf den ersten Platz. „Dafür dass Hörde Zweiter war und wir Vorletzter, war der Unterschied nicht so groß“, so HSV-Trainer Uli Müller.

Der gravierende Unterschied war mal wieder die Bank. Herbede ist knapp besetzt, „Hörde hatte da einige gute Optionen mehr“, so Müller. „Das soll keine Ausrede sein, aber man merkt in der zweiten Halbzeit, dass einige Spielerinnen durchspielen müssen.“

Auch bei großem Rückstand lässt sich Herbede nicht abschießen

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Bis zur Pause konnte Hörde sich nie mit mehr als drei Toren absetzen, zog aber danach von 8:11 auf 10:17 weg. „Wir haben einfache Fehler gemacht, die Hörde mit gutem Konterspiel bestraft hat“, so Müller, dessen Team sich aber nicht aufgab, schon gar nicht abschießen ließ – beim 20:22 fünf Minuten vor Schluss war alles wieder drin, mehr gelang aber nicht.

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Müllers Fazit: „Es gab sogar noch einige unglückliche Situationen – wenn wir es schaffen, auf einen heranzukommen, dann kippt das Spiel vielleicht sogar. Wir haben wieder mal ein gutes Spiel gemacht, stehen aber wieder mit leeren Händen da. Ich glaube, wir sind stark genug, um die Klasse zu halten.“