Minden. Am Ende spielt fast niemand mehr auf seiner angestammten Position: Das Verletzungspech und der Gegner sind zu viel gegen Lit Tribe Germania.

Da war nichts zu holen für die SG ETSV Ruhrtal. Die Sieben von Coach Daniel Buff hielt eine Viertelstunde beim Tabellenvierten gut mit, ehe das Verletzungspech wieder zuschlug. Die dezimierten Wittenerinnen verloren am Ende überdeutlich mit 23:40 (13:21) bei Lit Tribe Germania.

„Ich war einfach froh, dass das Spiel irgendwann vorbei war und sich keiner mehr verletzten konnte“, sorgte sich Buff nach der Schlusssirene mehr um das Wohl seiner Spielerinnen als um die Pleite beim Favoriten aus Minden. „Auch wenn wir voll besetzt gewesen wäre, wäre es schwierig geworden“, meinte er.

Julia Lewe verletzt sich wieder am Knie – Diagnose steht aus

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Von sorgenfreier Personallage konnte bei den Ruhrstädterinnen aber überhaupt keine Rede sein. Ohne Jessica Hackerts und Norine Migat fehlte in Ostwestfalen schon der etatmäßige Mittelblock. Dann verletzte sich nach rund 20 Minuten auch noch Julia Lewe – wieder am Knie.

„Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist“, so Buff, der noch auf die Diagnose wartet. Weiterspielen konnte seine Leistungsträgerin aber nicht mehr. Bis dahin hatte die SG ganz ordentlich mitgehalten, Germanias starke Rückraum-Rechts-Werferin kurz genommen und die Gastgeberinnen so aus dem Konzept gebracht. 5:5 stand es nach elf Minuten.

Von 5:5 auf 13:21 – zur Pause ist das Spiel quasi durch

Lit Tribe kam danach zwar besser auf Touren, doch die Buff-Sieben hielt zunächst noch Anschluss, war beim 6:9 (15.) noch in Schlagdistanz. Dann musste Julia Lewe runter.

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Bis zur Halbzeit zogen die Mindenerinnen davon – 13:21. Im zweiten Durchgang musste auch noch Spielmacherin Kathrin Lünemann nach unglücklichem Sturz auf die Schulter raus.

„Wir mussten die Abwehr zwangsläufig umstellen. Keiner hat danach mehr auf der Position gespielt, auf der er eigentlich spielt. Wir hatten auch quasi keine Wechseloptionen mehr“, erklärte Buff. Mit einem 14:6-Lauf baute Lit Tribe den Vorsprung auf 35:19 (50.) aus und siegte am Ende deutlich.

Das Spiel nächste Woche wird richtungsweisend im Abstiegskampf

Am Sonntag (16 Uhr) kommt nun der TSV Hahlen nach Witten. Das Abstiegsduell muss die Buff-Sieben unbedingt gewinnen.

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SG: Jünner, Schabacker; Eckardt, Behler (11/4), Lewe, Schmidt (1), Löffler (1), Lünemann, Herrmann (1), Karabatic (5), Ammon (2), Albus (2).

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