Bommern. Die Handballer des TuS Bommern behalten ihre blütenweiße Weste. Mit 25:20 weisen sie die unbequeme PSV Recklinghausen in die Schranken.
Einmal kräftig durchatmen im Sportzentrum am Bommerfelder Ring - die bislang unbefleckte Weste des Handball-Verbandsligisten TuS Bommern bleibt weiterhin blütenweiß. Das Waschmittel aber stand zumindest schon mal bereit, denn 45 Minuten lang war es gegen die PSV Recklinghausen eine ziemlich zähe Angelegenheit, ehe ein starker Endspurt den Wittenern den 25:20 (12:10)-Sieg bescherte.
„Ich glaube, wir haben hier heute einige überrascht“, befand PSV-Trainer Nadim Karsifi nach dem intensiven ersten Punktspiel im neuen Jahr. Die Recklinghäuser, vor deren Kampfgeist TuS-Coach Ingo Stary vorab eigens noch mal gewarnt hatte, gaben keinen Zentimeter preis, verlangtem dem Spitzenreiter alles ab. „Unser größtes Problem war, dass wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben“, so Stary. „Diese Menge an technischen Fehlern und schwachen Abschlüssen in der ersten Halbzeit - wir hätten ja da schon wesentlich deutlicher führen können.“ Ein großes Lob hatte er für PSV-Torhüter Jonas Beermann übrig, der mit tollen Paraden zum besten Spieler seines Teams avancierte. „Er war ein Riesen-Faktor bei unserem Gegner“, räumte Stary ein.
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Rote Karte gegen Recklinghausens Kay Sodys nach Foul an Felix Groß
So hatten es die Seinen in der ersten Viertelstunde auch immens schwer, ins Spiel zu finden. Fehlwurf reihte sich an Fehlwurf - die PSV-er machten es besser, gingen gleich mal mit 5:2 (9.). Offenbar ein Weckruf für den Tabellenführer, denn mit drei Treffern in Serie war schnell der Gleichstand hergestellt (13.). In der 20. Minuten gelang dann durch den flinken Linksaußen Felix Groß die erste TuS-Führung (8:7), und als die Seiten gewechselt wurden, hieß es immerhin 12:10 für die Bommeraner, bei denen allerdings der Rhythmus merklich noch fehlte.
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„Ein typisches Jahresauftaktspiel“, wie Trainer Stary später zu Protokoll gab. Denn auch im zweiten Abschnitt fehlte den Wittenern die in den elf Partien zuvor so eindrucksvolle spielerische Konstanz, die Qualität im Abschluss. „Wir haben auch unsere Chancen nicht geduldig genug herausgespielt“, legte der 35-Jährige den Finger in die Wunde. Und musste mit ansehen, dass es bis zur 42. Minute (16:16) eine völlig ausgeglichene Partie war. Danach allerdings zeichnete sich vor allem Bommerns Torhüter Clemens Uphues aus, der nun seinerseits kaum noch zu überwinden war, das Duell mit seinem Gegenüber Beermann noch für sich entschied.
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TuS-Torhüter Clemens Uphues in der Schlussphase kaum zu überwinden
Vor allem an Uphues lag es, dass der PSV rund 14 Minuten kein Treffer mehr gelang - die Bommeraner nutzten die Gelegenheit und erspielten sich einen Fünf-Tore-Vorsprung. Spätestens mit dem 22:17 (57.) war die Partie entschieden. Dass Recklinghausens zuvor bester Torschütze Kay Sodys nach einem rüden Foul an Felix Groß schon nach 40 Minuten die Rote Karte gesehen hatte, war gewiss auch ein Faktor auf dem Weg zu Saisonsieg Nummer zwölf.
TuS: Kilfitt (n. e.), Uphues; Leicht (1), Groß (6), Kloppenburg, Burbaum, Lindner (2), Wickel, Polakovs (2), Blechschmidt (1/1), Vesper (1), Rasch-Blümel, Tarlinski (2), Schmitz (10/3).