Witten. Für Maik Knapp, Trainer der DJK TuS Ruhrtal, ist Hallenfußball eine Herzensangelegenheit. Beim Wittener Turnier fehlt ihm der Pepp.
Sparkassen-Hallencup, die Zweite – am Wochenende steigt in der Husemannhalle der Hauptakt des Wittener Budenzaubers (Samstag ab 13.30 Uhr; Sonntag ab 12.30 Uhr). In der Rolle des Gejagten: Titelverteidiger TuRa Rüdinghausen. Mit erfahrenem Torjäger am Start: der SV Bommern. Ein wenig Unmut hat sich derweil bei Ruhrtals Coach Maik Knapp breit gemacht.
Die Vorfreude hält sich beim Ruhrtaler Coach stark in Grenzen. „Ich habe meine Mannschaft so vorbereitet, wie die Fachschaft das Hallenturnier“, bemängelt er die aus seiner Sicht „schlechte Organisation“ im Vorfeld. „Ich bin ein absoluter Hallenfan, aber was aus dem Turnier gemacht wird, ärgert mich persönlich und als Trainer. Da gibt’s keine neuen Ideen. Der Hallencup wird Jahr für Jahr abgewertet.“, so Knapp.
Fachschaft äußert sich selbstkritisch
Und weiter zum Ärger um die Vergabe des Hallencups (die WAZ berichtete): „Den Vereinen hat man seitens der Fachschaft im Vorfeld überhaupt keine Zeit gegeben, ein Turnier zu organisieren und vielleicht mal etwas neues einzubringen. Von anderen Städten in der Umgebung können wir uns da eine Scheibe abschneiden.“
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Fachschaftsleiter Georg Fehrentz hatte dazu gegenüber dieser Zeitung bereits selbstkritisch Stellung genommen und erklärt, er habe den Sitzungstermin bezüglich der Ausrichtung des Hallencups 2020 aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen zu spät einberufen.
Gruppe A
Als Ausrichter hatten die Ruhrtaler ihre Bewerbung daher zurückgezogen, sportlich möchte man nun aber zumindest die Zwischenrunde erreichen. Dazu muss man in der Vorrunde unter anderem am SV Bommern vorbei. Der tritt mit Torjäger Benjamin Schröder an, der seine Treffsicherheit bereits beim Reservecup unter Beweis gestellt hat. Allein am zweiten Turniertag erzielte er sieben Treffer, schoss den SVB II damit zum Titel. „Letzte Woche ist mir der ein oder andere Ball ganz gut vom Fuß gesprungen. Wenn es diesmal nur halb so gut klappt, könnte was gehen“, flachst der Routinier.
Die beiden Teams treffen zudem auf den Portugal SV und Qualifikant SV Herbede III. Ruhrtal spielt ohne Felix Heckmann. Der quirlige Stürmer hat sich einen Außenbandriss samt Kreuzbandanriss zugezogen, wird länger nicht kicken können. Auch Maik Knapp, der im letzten Jahr noch selbst auf dem Hallenparkett mitmischte, ist zum Zuschauen verurteilt nach einer Operation.
Gruppe B
Vorjahressieger TuRa Rüdinghausen hat vor allem mit Ligakonkurrent TuS Stockum und dem VfB Annen II eine starke Gruppe erwischt, die von den Sportfreunden Schnee komplettiert wird. Gleichwohl macht TuRa-Trainer Fabian Kordel klar, dass man das Turnier „so gut wie möglich“ bestreiten wolle. Der Siegtorschütze des 2019er-Finals, Brian Sieweke, ist auf jeden Fall dabei.
Gruppe C
Zum vereinsinternen Duell kommt es in der Gruppenphase zwischen Erst- und Zweitvertretung des SV Herbede. Man darf gespannt sein, ob die eigene Reserve den Stauseekickern ein Bein stellen kann. Favorisiert ist in der Gruppe C zweifelsohne Bezirksligist TuS Heven, der im Vorjahr noch im Halbfinale gescheitert war, weil man im Neunmeterschießen letztlich die schwächeren Nerven als der TuS Ruhrtal hatte. Am Ende wurde man Dritter.
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Gruppe D
Mit Reservecup-Sieger SV Bommern II und A-Ligist VfB Annen gibt’s in der Gruppe D zwei Teams, denen man erste Chancen aufs Weiterkommen zurechnen darf. Für den Hammerthaler SV und den FSV Witten wird es wohl knifflig werden.
Damen-Turnier mit vier Teams am Sonntagmorgen
Einen kleinen Vorsprung haben die Fußballerinnen des Hammerthaler SV bereits. Ehe es an den Sparkassen-Hallencup (Sonntag, ab 10.30 Uhr) geht, haben die HSV-Damen bereits ein Turnier absolviert. Beim „Frauencup“ in Herten überzeugte die Mannschaft von Trainer Volker Simon, die in der Husemann-Sporthalle als Titelverteidiger an den Start geht, und wurde Dritter.
Der Wittener Wettbewerb mit vier Teams (neben dem HSV sind noch die beiden Mannschaften des SV Bommern 05 sowie der SV Herbede mit von der Partie) wird einmal mehr nach dem Modus „Jeder gegen jeden“ ausgetragen. Die erste Partie am Sonntag bestreiten die beiden Bommeraner Kreisliga-Vertretungen. Die Spieldauer bei den Damen beträgt jeweils zwölf Minuten.