Bochum. Unterirdischer Auftritt des SV Bommern 05 beim SC Weitmar 45 endet mit 0:7-Debakel. Ein wenig Gegenwehr gibt’s dabei erst nach der Pause.

Der SV Bommern 05 ist beim SC Weitmar 45 so richtig unter die Räder gekommen. Der Tabellenletzte hat am Sonntag definitiv wie einer gespielt, und das 0:7 (0:4) spricht eine detailgetreue Sprache. Es spielte keine Rolle, dass der erkrankte Trainer Martin Freitas nicht mit nach Weitmar gekommen war. In dieser Form darf sich eine Bezirksliga-Mannschaft nicht präsentieren, selbst wenn niemand von der Außenlinie aus Einfluss nimmt.

Die Gäste nahmen nur in den seltensten Fällen die Zweikämpfe an, schlimmer war jedoch, dass nie eine Grundordnung zu erkennen war. Manchmal lag zwar ein Hauch von Viererkette in der Luft, doch meist verstreuten sich die Bommeraner Abwehrspieler ohne System im eigenen Strafraum. Das tat dann besonders bei den Standardsituation weh. Da es nie eine Absprache in Sachen Deckungsverhalten gab, brannte es nach jedem Freistoß und jeder Ecke lichterloh im SVB-Strafraum.

Alleine Weitmars Maximilian Schreier trifft viermal gegen den SV Bommern

Tauchte am Sonntag nicht mal in der ersten Elf auf: Bommerns Michael Kraus (re.), der schon mit einem Wechsel zum SV Herbede in Verbindung gebracht wird.
Tauchte am Sonntag nicht mal in der ersten Elf auf: Bommerns Michael Kraus (re.), der schon mit einem Wechsel zum SV Herbede in Verbindung gebracht wird. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

In den ersten 15 Minuten galt noch das Prinzip Hoffnung, dass Weitmar seine Chancen nicht nutzen würde, doch der Doppelschlag durch Maximilian Schreier und Benedikt Siebrecht deutete an, dass es ein ganz bitterer Nachmittag für den SV Bommern werden sollte. Das Schlusslicht war nur selten in der Lage, den Ball über mehr als drei Stationen in den eigenen Reihen zu behalten. Die einzige Chance der ersten Halbzeit bot sich Marcel Herrmann. Er tauchte frei vor dem Weitmarer Tor auf, doch SC-Keeper Malik Witte parierte den Ball mit einem tollen Reflex. Auf Bommeraner Seite herrschte weiter ein „Tag der offenen Tür“. In der 28. Minute hatten die Gäste einen Einwurf auf der rechten Abwehrseite, und daraus resultierte der Konter, der 30 Sekunden später das 0:3 durch Steven Murru brachte (28.). Kurz vor der Pause erhöhte Schreier noch auf 4:0, und damit war Bommern noch gut bedient.

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Es gab für die Wittener in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu gewinnen, doch es ist anerkennend anzumerken, dass die Gäste nun schon an der Mittellinie in die Zweikämpfe gingen. Das reduzierte die Weitmarer Chancen drastisch. Durch die Ballgewinne in der Mitte ergab sich auch die Chance durch Valentino Zeko, der die Kugel aber am langen Pfosten vorbeischob. Zum Ende des Spiels setzte sich wieder die deutlich reifere Spielanlage der Platzherren durch, die in der 72. Minute durch Schreier auf 5:0 erhöhten. Bommern ließ sich nun hängen, so dass Weitmar noch ein Schützenfest veranstaltete. Schreiers viertes Tor (6:0) und das 7:0 durch Murru sorgten für eine deftige Abreibung des SVB.

SVB: Gensch; Roecken, Hofmann, M. Berghaus, Marzok, S. Mathea, D. Mathea (71. Mazurek), Köhn (51. Chau), Zeko, Schröder (65. Sell), Herrmann (81. Gens). Torfolge: 1:0 (15.), 2:0 (16.), 3:0 (27.), 4:0 (42.), 5:0 (72.), 6:0 (85.), 7:0 (90.).