Witten. Nach dem Stilartenwechsel hat der KSV Witten gute Karten für eine starke Rückserie. Die ersten Punkte soll es am Samstag gegen Merken geben.
Die Hinrunde in der Ringer-Bundesliga ist beendet, mit einer ausgeglichenen Bilanz (6:6-Punkte) steht der KSV Witten 07 aktuell jenseits von Gut und Böse. Der Weg in die Play-off-Runde wird überaus beschwerlich für die Mannschaft von Trainer Fatih Sirin, die sich eigentlich kaum noch eine Niederlage erlauben darf. Vor allem nicht am Samstag (19.30 Uhr, Husemann-Sporthalle) gegen den RC CWS Düren-Merken.
Nachdem es bei den Wittener Bundesliga-Ringern zuletzt nicht so wirklich rund lief, hofft man nun auf den Stilartenwechsel in der Rückrunde. Das könnte in der Tat ein wesentlicher Faktor für die Männer um Coach Sirin sein – mit der Option, gleich mit Siegen in die Begegnungen zu starten. Denn das war bisher nur sehr selten der Fall. Vielmehr musste der KSV zunächst einem Vorsprung des gegnerischen Teams hinterherlaufen, um sich dann doch noch die Punkte zu holen.
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Dem KSV winken nun zum Auftakt Erfolge durch Tita und Baran
Jetzt könnte die Konstellation eine bessere sein, denn in der untersten Klasse steht mit dem kleinen Rumänen Florin Tita ein Siegringer in der KSV-Mannschaft, und in dem folgenden Schwergewichtskampf können die Wittener fortan den Polen Robert Baran aufbieten. Der Bronzemedaillen-Gewinner der Militär-WM und EM-Fünfte, 27 Jahre alt, startet international für sein Land und hat schon etliche Medaillen eingesackt. Baran, der gegen die Gäste vom Mittelrhein seine Saisonpremiere feiern wird, dürfte eine enorme Verstärkung sein, zumal der KSV Witten in jüngerer Vergangenheit keinen „echten“ Schwergewichtler in seinen Reihen hatte.
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Mit dem RC CWS Merken kommt der einzig verbliebene NRW-Konkurrent in die Husemannhalle. Die Rheinländer verbuchten bislang nur einen Sieg (gegen Aufsteiger Reilingen-Hockenheim). In der Hinrunde in der Dürener Arena hatte der KSV beim 15:8 die Nase klar vorn. Vor der Saison hatten die Gäste etliche Abgänge zu verkraften, gleichwohl hat der RC wieder ein durchaus hochwertiges Aufgebot zur Verfügung. An der Spitze der ungarische U 23-Weltmeister Erik Szilvassy, der in den Kategorien bis 86 bzw. 98 kg (gr.-röm.) kämpft. Neu im Team, u. a. vom Bundesliga-Rückzieher TV Walheim, sind die früheren Wittener Kasim Aras und Nikolai van Berkum, Purya Jamali, Melvin Pelzer und Tim Stoll - allesamt gute, bis auf Aras noch recht junge Bundesliga-Akteure.
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KSV-Ringer Pelzer steht nach Verletzungspause vor dem Comeback
Der beim KSV aktive Robin Pelzer, der sich in der zweiten Saisonbegegnung in Mainz verletzt hatte, könnte am Samstagabend sein Comeback feiern. Möglich, dass er dabei auf seinen Bruder Melvin trifft. ie sich der Stilartenwechsel beim RC Merken auswirkt, bleibt abzuwarten. Der KSV Witten hat indes die komfortable Situation, gegen eines der vermeintlichen „Leichtgewichte“ der Liga die neue Konstellation in der Mannschaft proben zu können, ehe es dann gegen die Top-Teams der Bundesliga geht.