Witten. Fast 400 Kinder ringen in der Husemannhalle. Neu war weder die tolle Stimmung in der Halle – noch welche Schule die meisten Punkte sammelt.

Unter das Motto „Ringkampf als Breitensport“ hatte der Deutsche Ringer-Bund diese Woche gestellt und viel mehr Breitensport als am Mittwoch in der Husemannhalle kann Ringen wohl nicht sein: Zum 29. Mal fand die Wittener Stadtmeisterschaft der Grundschulen statt, knapp 400 Kinder gingen dabei auf die Matte. Die Gewinner waren die gleichen wie ganz oft in den vergangenen Jahren.

Die Rüdinghauser Grundschule setzte sich mit 100 Punkten in der Schulwertung durch und sicherte sich wieder den Yvonne-Englich-Wanderpokal. Dass die Rüdinghauser am lautesten jubeln, ist schon zur Gewohnheit geworden. Ebenso wie die Tatsache, dass der Tag der Stadtmeisterschaft ein ganz besonderer Schultag ist.

Tolle Stimmung auch rund um die Matten

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Fünf Matten hatten die Ausrichter um die SSV-Fachschaft Ringen sowie die beiden Vereine KSV Witten und SU Annen ausgelegt. Auf und vor allem auch rundum die Matten ging es laut und bunt her, die Wittener Meisterschaft ist in dieser Form die größte Deutschlands. Und die vielen Kinder waren ja nicht nur Aktive, sie bereiteten den Titelkämpfen auch den richtigen Rahmen.

Laut- und ausdrucksstark feuerten sie ihre Klassenkameraden an, sorgten für beeindruckende Wettkampfatmosphäre bei den 750 Kämpfen in fast 90 Wettkampfkategorien.

Gutes Engagement der Vereine sorgt für reibungslosen Ablauf

Mitfiebern und Anfeuern am Mattenrand in der Husemannhalle Witten.
Mitfiebern und Anfeuern am Mattenrand in der Husemannhalle Witten. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Ganz cool blieb dabei das Wettkampfbüro mit Carsten Schäfer vom Ringer-Verband NRW und etwa weiteren 30 Helferinnen und Helfer von SUA und KSV – so dass nach knapp sieben Stunden alle Kinder ihre Medaillen und Urkunden hatten.

Fast mit einer Punktlandung um 15.30 Uhr war das Turnier beendet. Zum Abschluss wurden die besten geehrt: Die Pokale für die besten Mädchen und Jungen beider Altersklassen erhielten Niara Pawellek (Borbach) und Aynisa Simsek (Herbede) sowie Pierre Njontie (Bredde) und Ole Kirbschuss (Gerichtsschule).

Alleine der Rahmen unterstrich die besondere Bedeutung des Ringens in Witten. Nicht nur, dass 14 von 18 möglichen Schulen am Start waren. Die Kinder hatten in den Schulen vorher auch alle trainiert, um unter Anleitung von SUA- und KSV-Trainern die Grundlagen des Ringens zu lernen und gut vorbereitet zu sein.

„Es macht offensichtlich einen Riesenspaß“

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Der Nachwuchs der beiden Vereine stellte am Wettkampftag dann auch die Kampfrichter. Auch bei den Sponsoren fand das Turnier wie immer große Unterstützung – die sorgten nicht nur für Medaillen und Urkunden für alle, sondern auch dass alle Kinder eine neue Trinkflasche mit nach Hause nahmen und vor Ort mit einem frischen Obst- und Gemüse- Snack versorgt wurden.

Die hohen Teilnehmerzahlen bestätigen Wittens Ringer: „Ringen ist offensichtlich ein Sport, der dem Bewegungsdrang der Kinder entgegenkommt, dem Wunsch, sich im sportlichen Zweikampf zu messen“, meinte KSV-Präsident Detlef Englich. „Es macht allen offensichtlich Riesenspaß, auf den weichen Matten der Husemannhalle die Kräfte zu messen.“

Hinter Rüdinghausen geht es knapp zu

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Die beste und wichtigste Nachricht für die Ausrichter und auch die Lehrerinnen und Lehrer: Die Mammutveranstaltung ging komplett ohne größere Verletzungen über die Bühne. Und am Ende wurde eben wieder die Rüdinghauser Grundschule geehrt, dahinter ging es aber knapp zu. Die Buchholzer Schule (88 Punkte) sicherte sich Rang zwei vor Herbede (84), Erlenschule (75), Hellweg- (72) und Hüllbergschule (70) auf den folgenden Plätzen.

Im kommenden Jahr gibt es eine neue Chance, die Rüdinghauser zu stürzen, wenn in Witten wieder eindrucksvoll bewiesen wird, dass Ringen auch Breitensport sein kann.

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Kriegt er ihn auf die Matte? Luis und Perit versuchen sich hier gegenseitig zu Boden zu bringen, am Rand der Husemannhalle schauen ihre Klassenkameraden gebannt zu.
Kriegt er ihn auf die Matte? Luis und Perit versuchen sich hier gegenseitig zu Boden zu bringen, am Rand der Husemannhalle schauen ihre Klassenkameraden gebannt zu. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald