Witten. Nach dem Auftaktsieg gegen Düren-Merken will der KSV Witten 07 am Donnerstag auch in Mainz bestehen. Dem Trainer bieten sich reichlich Optionen.
Der Anfang ist gemacht, die ersten beiden Punkte sind eingetütet. Mit einem deutlichen 15:8-Erfolg beim RC Düren-Merken gelang den Ringern des KSV Witten 07 der gewünschte Start nach Maß in die neue Bundesliga-Saison. Doch die nächste Prüfung wartet bereits - und die hat es beim ASV Mainz 88 (Donnerstag, 15 Uhr) ganz schön in sich.
„Für mich sind die Mainzer Favorit“, redet Wittens Trainer Fatih Sirin gar nicht lange um den heißen Brei herum. In einigen Gewichtsklassen hätten die Rheinland-Pfälzer hervorragende Ringer, u. a. erwartet die KSV-Asse mit dem Freistil-Spezialisten Wladimir Remel (98 kg) ein ehemaliger Vereinskollege. Er könnte dort auf Ufuk Canli treffen. Sirin reist durchaus mit Respekt nach Mainz, doch warum sollte man dort nicht auch punkten können? „Ich denke schon, dass wir sie ärgern können hier und da.“ Das klingt doch gleich wesentlich überzeugender - und die starken Leistungen vom Auswärtserfolg in Düren geben durchaus Anlass zu Optimismus. Denn vor allem die Neuzugänge in Reihen des siebenmaligen Deutschen Meisters aus der Ruhrstadt hinterließen gleich einen bleibenden, guten Eindruck.
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Volles Haus beim KSV-Training unter der Woche
Da der nächste Bundesligakampf schon vier Tage nach dem Auftaktduell stattfindet, sind die ausländischen KSV-Asse auch nicht zwischenzeitlich wieder in ihre Heimat abgereist. „Die Jungs sind alle hier geblieben, haben bei uns trainiert. Wir hatten ein richtig volles Haus unter der Woche. Unsere eigenen Ringer hatten mal richtig starke, internationale Trainingspartner“, berichtet Fatih Sirin. Zwar sei es für ihn nicht so ganz einfach, mit den Neuerwerbungen wie dem Georgier Guga Sheshelidze (19) ins Gespräch zu kommen. „Aber wir haben ja ein paar Jungs, die auch Russisch können“, baut der 40-Jährige auf Aushilfs-Dolmetscher wie Gensche Gereev oder den mittlerweile für den ASV Schorndorf ringenden Tschetschenen Idris Ibaev.
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Wen es beim ASV Mainz 88 zu beachten gebe? „Vor allem sind da ein paar sehr starke türkische Ringer dabei“, weiß Fatih Sirin. Im freien Stil der 57-kg-Klasse wird KSV-Youngster Sheshelidze wohl auf Bekir Sahin treffen, auch Batuhan Demircin (75 F) dürfte nicht leicht zu bezwingen sein - da wird Ibro Cakovic seine Klasse beweisen müssen. „Eigentlich sind wir optimal aufgestellt. Wir haben auch wieder einige Möglichkeiten, zu variieren“, so Sirin. Dass er wieder auf Ramzan Awtaew (66 F) bauen kann, freut den Coach. Awtaew war zuletzt bei einem internationalen Turnier in der Ukraine im Einsatz, kam dort aber nicht über die zweite Runde hinaus, wo er einem Weißrussen unterlag. „Es wird nicht einfach für ihn, zur U 23-Weltmeisterschaft zu kommen“, sagt Sirin.
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Grundsätzlich gebe es für ihn keine Veranlassung, nach dem Sieg gegen Düren-Merken viel zu ändern an seinem Kader. „Aber wir haben schon noch ein paar Überraschungen in petto für Mainz.“