Die Bundesliga-Ringer des KSV Witten 07 sind mit einem Sieg beim RC Düren-Merken in die Saison gestartet. Die Neuzugänge wussten zu gefallen.
Düren. Reihum beglückwünschte Trainer Fatih Sirin nach dem ersten Bundesliga-Kampf der neuen Saison seine Ringer. Ihrer Favoritenrolle wurden die Aktiven des KSV Witten 07 im Duell mit dem RC CWS Düren-Merken gerecht, setzten sich verdientermaßen mit 15:8 durch und untermauerten ihren Anspruch als Nummer eins von NRW.
„Ich muss sagen, wir haben ganz gut eingekauft“, feixte der KSV-Coach nach dem geglückten Start in der Arena Kreis Düren, wo seine Mannschaft vor rund 300 Zuschauern einen starken Eindruck hinterließ und vor allem die Neuzugänge gleich mal ein paar Duftmarken hinterließen. Vier der Neuen im Wittener Dress schickte Sirin in den Vergleich mit dem erheblich verstärkten Team vom Mittelrhein, drei davon fuhren gleich mal einen Sieg ein. Vor allem der erst 19-jährige Georgier Guga Sheshelidze (57 F) hatte sich mit seinem 11:9-Erfolg über Fatos Durmishi gleich mal ein paar Pluspunkte beim Cheftrainer verdient. Kurz vor Schluss sammelte der KSV-Neuzugang die entscheidenden Zähler für sein Team.
Bundesliga-Premiere für Wittens Gensche Gereev
Dass die Wittener später mit einem 9:4-Vorsprung in die halbstündige Pause gingen, dafür sorgten mit ihren Auftritten vor allem der junge Rumäne Florin Tita (61 G), der sich technisch überlegen nach gut vier Minuten gegen Vasileios Tersenidis durchsetzte, und Ufuk Canli (98 F), der seinerseits keine Mühe hatte, Alexander Kleer in die Knie zu zwingen. Einmal 16:0, einmal 17:0 hieß es da für die KSV-Ringer - die mitgereisten Fanclub-Mitglieder, die für beste Stimmung am Mattenrand sorgten, hatten da allen Grund zur Freude. Zwei Kämpfe vor der Pause gingen derweil verloren: Nico Brunner (130 G) verlor trotz guter Leistung mit 1:4 gegen den deutlich schwereren Ex-Wittener Kasim Aras, Greco-Spezialist Gensche Gereev (66 F), der seinen ersten Bundesliga-Kampf bestritt, hielt sich tapfer gegen Timo Moosmann, verlor letztlich aber mit 3:10, gab ebenso zwei Teamzähler ab.
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Eines der herausragenden Duelle des Abends lieferten sich dann in der 86-kg-Klasse (gr.-röm.) Wittens Bulgare Daniel Aleksandrov und der ungarische Juniorenweltmeister Erik Szilvassy. Der KSV-Ringer versuchte alles, war stetig im Vorwärtsgang, am Ende aber unterlag er mit 2:3. „Das hätte auch anders ausgehen können - kein Vorwurf an Daniel“, so Trainer Sirin. Die Zeit der hohen Siege war für diesen Abend ohnehin vorbei. Der Neu-Wittener Robin Pelzer (71 G) verbuchte zwei Punkte für sein 7:0 gegen Nikolai van Berkum, musste zumindest nicht gegen seinen Zwillingsbruder Melvin ‘ran. Nach der 3:8-Niederlage des Rumänen Maxim Vasilioglo (80 G) gegen den starken Russen Kamal Malikov hieß es dann 11:7 für den KSV Witten 07. Sollte es noch einmal spannend werden? In einem mitreißenden Gefecht zog Ibro Cakovic (75 F) mit 10:12 gegen Aimar Andruse den Kürzeren, Düren-Merken verkürzte auf 8:11. „Für mich der Kampf des Abends. Das war absolut spektakulär, Ibro hätte das durchaus gewinnen können“, so Sirin, dessen Schützling schon mit 6:2 vorn gelegen hatte.
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Dass nichts mehr anbrannte für den siebenmaligen Deutschen Meister, dafür sorgte Routinier Adam Juretzko (75 G), der den Vorzug vor Ilie Cojocari erhalten hatte - andernfalls hätten die Wittener die Quote an deutschen Ringern auch nicht erfüllt. Juretzko, der am Montag seinen 48. Geburtstag feierte, deklassierte Tim Stoll nach 2:57 Minuten mit 16:0, sorgte somit für den perfekten Abschluss.
Die weiteren Ergebnisse des ersten Kampftages:
SC Kleinostheim - ASV Mainz 88 9:17
SV Alem. Nackenheim - RKG Reilingen-Hockenheim 21:8