Viele Ausfälle haben die Vorbereitung beim TuS Heven erschwert. Gleichwohl wird das Team vom Haldenweg zu den Titelkandidaten gezählt.
Heven. Den Lautsprecher gibt Thorsten Kastner nur an der Seitenlinie, wenn es mal nicht ganz so rund läuft bei seinem neuen Verein TuS Heven 09. Obwohl sich die Blau-Weißen in der Sommerpause umfangreich und durchaus hochkarätig verstärkt haben, will der Trainer von einer Favoritenrolle vor der am Sonntag mit dem brisanten Duell gegen seinen Ex-Club SG Welper erstmal nichts wissen. „Da sind die anderen uns derzeit noch einen Schritt voraus“, so Kastner.
Woran das liegt, ist offenkundig. „Leider war die Vorbereitung durchwachsen. Wir mussten drei, vier Wochen lang mit gerade mal zwölf Mann auskommen. Aber wir werden nicht anfangen zu jammern, so eine Phase trifft ja andere Vereine auch mal“, erklärt der TuS-Coach. Eine Chance, sich mit der bestmöglichen Elf entsprechend einzuspielen, hatten die Hevener bislang noch nicht. Auch wenn die Auftritte in den Testspielen (u. a. beim 3:1 gegen Landesligist DJK Wattenscheid) durchaus Anlass zu Optimismus gaben, „optimal war das alles bislang nicht.“ Wie seine Startaufstellung am Sonntag gegen Welper aussehen wird, darüber zerbricht sich Thorsten Kastner derzeit noch den Kopf. Definitiv kein Thema für den Vergleich mit den Hattingern sind Hakan Osma (Kreuzbandanriss), Kubilay Turgut (Muskelfaserriss) und Adi Witt.
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Hari Coric übernimmt gleich Verantwortung
„Generell haben wir aber viel fußballerische Qualität im Kader“ - und genau das soll sich im Laufe der Saison auch auf dem Platz zeigen. Was Kastner besonders wichtig ist: „Es ist schon jetzt eine Mannschaft daraus geworden, auch außerhalb des Spielfeldes verstehen sich die Jungs gut.“ Immerhin war es ja doch ein ziemlich großer Umbruch, den man am Haldenweg vollzogen hat. Der ehemalige Oberligist hat offenbar einiges vor und dementsprechend investiert. Alleine vier Spieler kamen mit Trainer Kastner aus Welper: Nikolai Nehlson, Tolga Dilek, Marc Michel und Torhüter Hendrik Emberger. Gerade vom kleinen Wirbelwind Michel ist der TuS-Coach begeistert: „Was er in der Vorbereitung gezeigt hat, war wirklich stark.“ Und auch, dass der in der Jugend bei Schalke 04 und dem VfL Bochum ausgebildete Hari Coric bereits Verantwortung übernimmt und problemlos in eine Führungsrolle rutscht, gefällt dem Linienchef. Bei Ex-Regionalligaspieler Demir Tumbul hingegen ist er noch vorsichtig: „Demir hat jetzt ein Jahr lang keinen Fußball gespielt. Da darf man nicht auf Anhieb schon Wunderdinge erwarten.“
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Kastner: „Wird Zeit, dass sie losgelassen werden“
Noch nicht ganz so zufrieden ist Kastner aktuell mit der Rückwärtsbewegung des Bezirksligisten. „Auch im Passspiel sind mir noch zu viele Ungenauigkeiten drin. Aber ich denke, dass wir das bis Sonntag in den Griff bekommen. Die Jungs warten doch alle auf den Start. Es wird Zeit, dass sie losgelassen werden.“ Dass sein TuS Heven von der Konkurrenz auf den Favoritenschild gehoben wird, lässt er nicht so wirklich an sich heran. „Das Thema Meisterschaft schieben wir erstmal ganz beiseite. Wir müssen die ersten fünf Spiele abwarten, wie sich das Team findet. Dann wird sich zeigen, ob wir da vorne mithalten können“, sieht Thorsten Kastner momentan Rivalen wie den SC Weitmar 45, den FC Altenbochum oder eben seinen Ex-Club SG Welper dezent im Vorteil.
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