Witten. Die Wittener Triathlon-Erstligisten hängen in dieser Saison im Mittelfeld fest. Dennoch sollen beim großen Finale in Berlin gute Resultate her.

Das Saisonfinale der Triathleten verspricht spektakulär zu werden. Eingebunden in das wohl umfangreichste Wettkampf-Wochenende seit Jahren („The Finals“), an dem in insgesamt zehn verschiedenen Sportarten Deutsche Meister ermittelt werden, geht es für die Bundesliga-Triathleten auf die Zielgerade.

Große Überraschungen sind dabei allerdings nicht mehr zu erwarten, denn sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ist der TV Buschhütten meilenweit enteilt. Die Teams der SG Triathlon one Witten haben sich im Mittelfeld eingenistet.

Jeweils auf dem achten Platz finden sich die ehemals so erfolgsverwöhnten Ruhrstädter aktuell wieder - mit dem Titelkampf hatten selbst die Wittener Damen, die in der Vorsaison noch Vizemeister waren, nichts zu tun. „Da ist es in diesem Jahr wirklich nicht gut gelaufen für uns. Die Saisonplanung wurde ziemlich über den Haufen geworfen“, sagt TG-Abteilungsleiter Thomas Fehrs, der für die sportlichen Geschicke der beiden Erstliga-Teams zuständig ist. Zu oft fielen wichtige Akteurinnen kurzfristig aus, mussten teilweise auch die Rennen vorzeitig beenden. So wie zuletzt in Tübingen Anabel Knoll, die ein Asthma-Anfall bremste. Am Samstag (ab 10.15 Uhr; live in der ARD) ist die hochgewachsene Athletin allerdings wieder dabei, führt das Wittener Quartett in Berlin an.

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Fehrs sieht gute Chancen für SG-Damen-Quartett

„Nominell ist das die stärkste Besetzung, die wir in dieser Saison aufbieten konnten“, so Thomas Fehrs über das SG-Triathlon-Quartett, in dem neben Knoll auch Marlene Gomez-Islinger, Bianca Bogen und die Niederländerin Jony Heerink zum Einsatz kommen. Auf Anja Knapp, die sich nach ihrem Radunfall schon wieder im Aufbautraining befindet, müssen die Wittenerinnen ebenso verzichten wie auf ihre beiden internationalen Top-Starterinnen Lisa Norden und Zsofia Kovacs, die andere Verpflichtungen haben. „Wir werden versuchen, uns möglichst gut aus der Saison zu verabschieden“, ist der Ehrgeiz in Thomas Fehrs vor dem vierten und letzten Saisonrennen noch einmal geweckt. Da es in Berlin auch um die Deutsche Meisterschaft in der Einzelwertung geht, wird zudem noch Nina Rosenbladt im freien Feld für die SG Triathlon one an den Start gehen.

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Jan Stratmann (re.) kann nach seinem Mittelhandbruch erstmals wieder in der Bundesliga an den Start gehen.
Jan Stratmann (re.) kann nach seinem Mittelhandbruch erstmals wieder in der Bundesliga an den Start gehen. © DTU

Bei den Männern ist der momentane achte Platz (punktgleich mit dem Kölner Triathlon-Team) durchaus in Ordnung für die Ruhrstädter. „Ein ähnliches Ergebnis peilen wir auch in Berlin an“, sagt Fehrs vor dem Abschluss, der am Sonntag (ab 10.30 Uhr; live im ZDF) über die Bühne gehen wird. Erfreulich für die Wittener, dass Eigengewächs Jan Stratmann erstmals nach seinem Handbruch wieder an den Start gehen kann. „Vor drei Wochen habe ich die holländischen Meisterschaften über die Mitteldistanz bestritten, die Form stimmt“, teilt Stratmann mit. Neben ihm werden in Berlin Youngster Marcel Bolbat, Frederic Funk und Julian Erhardt sowie der Däne Nicklas Roessner für die SG starten.

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„Mit dieser Mannschaft sollten wir in der Lage sein, Fünfter oder Sechster zu werden“, mutmaßt Fehrs. In der Endabrechnung würde er sich freuen, wenn die Wittener Männer zumindest noch Rang sieben belegen könnten. Er geht davon aus, dass seine Schützlinge (u. a. Julian Erhardt, der in Düsseldorf wegen eines Raddefekts weit zurückgefallen war) auch in der DM-Wertung für die eine oder andere Überraschung sorgen können.