Tübingen. Auf dem jeweils achten Platz nach dem dritten Liga-Wettkampf haben die Wittener Triathleten mit Titelrennen und Abstiegskampf nichts zu tun.
Während die Mannschaften vom TV Buschhütten einsam an der Spitze des Feldes ihre Runden drehten und auch beim dritten von vier Bundesliga-Wettkämpfen ihre Vormachtstellung demonstrierten, war man bei der SG Triathlon Witten zufrieden, vor allem mit dem Männerteam wieder einmal eine überzeugende Leistung abgeliefert zu haben.
Vor dem Saisonfinale am ersten August-Wochenende nehmen die Teams aus der Ruhrstadt jeweils den achten Tabellenplatz ein, haben weder mit dem Titelrennen noch mit dem Abstiegskampf etwas zu tun. „Bei den Frauen sind wir derzeit wirklich vom Pech verfolgt“, sagt Teamleiter Matthias Bergner, der sich ohne Frage eine bessere Platzierung als Rang acht in Baden-Württemberg erhofft hatte. Doch der deutsche Vizemeister des Vorjahres konnte (u. a. wegen des Radunfalls von Anja Knapp, die bei ihrem „Heimrennen“ zu gerne mitgemischt hätte) einmal mehr nicht seine bestmögliche Mannschaft aufbieten. Zudem suchte DTU-Kaderathletin Anabel Knoll auch noch ein Asthma-Anfall heim. „Sie musste nach der ersten Laufrunde aufgeben“, berichtete Bergner.
Niederländerin Jony Heerink beste SG-Athletin
So war die Niederländerin Jony Heerink beim Tagessieg von Buschhüttens Französin Emmie Charayron (1:02,34 std.) auf Platz 14 beste Wittener Triathletin. Nach 1:04,13 std. war Heerink im Ziel. „Trotz ihrer Erkältung hat sie ein tolles Rennen abgeliefert“, würdigte Bergner die Vorstellung der 33-Jährigen. Hinter ihr kamen Nina Rosenbladt (31.) und die Ungarin Dorka Putnoczki (41.) in die Wertung. Letztere hatte beim Schwimmen überzeugt, war Zweite hinter Krefelds Caroline Pohle, musste aber eine Zeitstrafe hinnehmen wegen eines angeblichen Frühstarts. „Ob das wirklich sie war, wissen wir gar nicht. Zumindest besagt die Regel, dass im Falle eines Frühstarts die schnellste Athletin einer Mannschaft die Strafe aufgebrummt bekommt“, so Bergner.
Mit dem vierten Platz der Männer konnte man derweil sehr gut leben - vor allem, weil die SG Triathlon Witten mit Luca Fahrenson (17) im Wettstreit mit den Besten des Landes einen Debütanten aus dem eigenen Stall quasi ins kalte Wasser geworfen hatte. „Er war zwar vorher ziemlich nervös, hat das dann aber sehr gut gemacht“, so Bergner über das Eigengewächs, das sich anfangs in der ersten Radgruppe behauptete, dann aber dem hohen Tempo Tribut zollen musste und Platz 66 in 1:00,30 std. belegte.
Beinahe den Sprung aufs Podest geschafft hätte es der Ungar Csongor Lehmann, der in 56:31 min. sechs Sekunden hinter dem Kölner Luke Berns Vierter wurde. Sein Bruder Bence (14.) und Frederic Funk (16.) rundeten das gute Resultat als Tagesvierter im Teamklassement ab.