Witten. Viele Spieler haben dem Portugal SV nach dem Abstieg aus der A-Liga den Rücken gekehrt. Da fasste der Club einen rigorosen Entschluss.
Man hätte sich durchaus schon Sorgen machen können um die Zukunft des Portugal SV. Die Teilnahme an der Stadtmeisterschaft sagte der A-Kreisliga-Absteiger ab, darüber hinaus meldete der Verein lediglich noch ein Team für die C-Kreisliga-Spielzeit 2019/20. Dennoch gibt der Sportliche Leiter Marcelino Caieiro Entwarnung: „Keine Sorge, bei uns gehen die Lichter sicher noch nicht aus.“ Vielmehr sehe man nun die Zeit für einen Neustart gekommen.
„Natürlich ist es schade, dass unser Verein im Seniorenbereich solch eine Entwicklung genommen hat. Aber was sollen wir machen? Die Spieler, die uns verlassen haben, waren nun mal nicht vom Bleiben zu überzeugen“, sagt Caieiro (45). Der Trend ging schon eine Weile in diese Richtung. Einige Spieler haben inzwischen ganz aufgehört „oder wollten einfach was Neues machen.“ Insofern war auch nicht daran zu denken, die Spielberechtigung in der B-Kreisliga zu behalten. „Man will ja nicht jeden Sonntag eine Klatsche bekommen“, so Caieiro.
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Training übernimmt in der C-Liga Vivaldo Gomes
An Personal allerdings mangelt es dem Portugal SV keineswegs. „Etwa 30 Spieler haben wir schon beisammen. Aber es will davon nun mal nicht mehr jeder an jedem Sonntag spielen“, gibt das Vorstandsmitglied zu verstehen. Er wird Trainer Vivaldo Gomes (45) helfend zur Seite stehen, kümmert sich ansonsten neben Rüdiger Schwärzell um die Sportliche Leitung. „Dass ein Klasse-Fußballer wie Julio Filipe Braga Madeira bei uns geblieben ist, spricht ja auch für uns“, so Caieiro über den hochveranlagten Mittelfeldmann, der maßgeblich verantwortlich war für den B-Liga-Meistertitel in der Spielzeit 2017/18. Um ihn herum will der PSV nun ein Team aufbauen, das irgendwann schon wieder dazu in der Lage sein soll, eine Spielklasse höher anzuklopfen. „Das ist unser Ziel“, sagt Marcelino Caieiro.
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Immerhin ist die Perspektive des Clubs vom Husemannplatz gar nicht so schlecht. In der Jugendarbeit läuft es unter der Regie von Enrico Deffner und Andreas Ditges richtig gut, gerade bei den jüngsten Mannschaften D-Jugend bis Minikicker sind reichlich Talente vorhanden. Bei den C-Junioren betreibt man inzwischen schon seit mehr als zwei Jahren eine Spielgemeinschaft mit dem VfB Langendreerholz, die gut funktioniert. „Mir ist da um die Zukunft des Vereins gar nicht bange“, sagt der langjährige Vorsitzende Alex Vicente, der sein Amt inzwischen an Anibal Fernandes abgetreten hat. „Dass wir jetzt bei den Männern nur noch in der C-Kreisliga spielen werden, ist sicherlich noch nicht das Ende des Vereins“, tritt Vicente allen Verschwörungstheoretikern vehement entgegen. In aller Ruhe wolle man sich jetzt neu aufstellen.