Neapel (ITA). Die Wittenerin holt bei der Universiade in Bronze. Sie genießt die besondere Atmosphäre und das olympische Dorf auf einem Kreuzfahrtschiff.

Sarah Mäkelburg ließ sich einfach nur auf den Rücken auf die Matte fallen, und riss die Arme in die Höhe: Die 21-jährige Judoka der SUA Witten hatte sich ihren Traum erfüllt und sich im Kampf um Platz drei eine Medaille bei der Universiade erreicht. Das sind die Olympischen Spiele der internationalen Hochschulsportverbände, es gibt nur ein größeres Einzelsportereignis überhaupt, und das ist Olympia. Und Sarah Mäkelburg ist dabei – und hat eine Medaille, genau wie sie es sich vorgenommen hatte.

Es war am Mittwochabend, da stand sie kurz vor dem Einzug der Athletinnen und Athleten im Rahmen der Eröffnungsfeier, da sagte sie am Telefon noch etwas zu ihren Aussichten: „Mein Ziel ist auf jeden Fall, eine Medaille zu gewinnen“, meinte sie selbstbewusst und schätzte ihre Chancen auch ganz gut ein.

Sieg durch Ippon im Bronzekampf

Die angehende Zahnmedizinerin bestimmte von Anfang an den Bronze-Kampf gegen die starke Usbekin Gulnoza Matniyazova und bezwang sie letztlich durch Ippon, nachdem sie am Boden den Arm ihrer Rivalin unter Kontrolle gebracht hatte.

Da hat sie es geschafft: Sarah Mäkelburg fällt jubelnd auf den Rücken, die Usbekin (in weiß) rollt enttäuscht zur Seite weg
Da hat sie es geschafft: Sarah Mäkelburg fällt jubelnd auf den Rücken, die Usbekin (in weiß) rollt enttäuscht zur Seite weg © Arndt Falter

„Meine Strategie, Strafen zu vermeiden und sie zu werfen, ist aufgegangen“, sagte die Sportlerinder SUA Witten. „Ich habe eine Medaille angepeilt und freue mich sehr, dass ich es geschafft habe. Eine Medaille bei so einem Event zu holen, bedeutet mir viel.“ Zumal Mäkelburg bei der Universiade vor zwei Jahren in Taipeh als Fünfte noch knapp am Podest vorbeigeschrammt war. Den Titel sicherte sich Shiho Tanaka aus Japan.

Sonntag kommen die Mannschaftswettkämpfe

Das Erlebnis Universiade ist für Mäkelburg damit aber noch lange nicht beendet. Zum einen geht sie am Sonntag im Mannschaftswettbewerb noch für das deutsche Team auf die Matte. Zum anderen geht es in Italien ja um viel mehr als nur die Wettkämpfe, wie Mäkelburg findet: „Es ist eine ganz besondere Atmosphäre, von der ich viel mitnehmen will. Wir sind quer durcheinander untergebracht, alle Sportarten, alle Nationen.“

Rund 6000 Sportlerinnen und Sportler aus 118 Ländern sind in Neapel im Einsatz. „Wir sind alle auf zwei Kreuzfahrtschiffen untergebracht, das ist unser olympisches Dorf“, so Mäkelburg.

Unterbringung auf einem Schiff

Die Weltsportspiele der Studierenden werden seit 1959 ausgetragen, die Universiade in Neapel ist die 30. Auflage – eine Wittenerin hat dabei eine der Hauptrollen übernommen.

Bis zum Sonntag kann Sarah Mäkelburg nun trainieren und vor allem die spezielle Stimmung unter den Athletinnen und Athleten genießen – um dann am Sonntag mit dem Selbstbewusstsein, schon eine Medaille sicher zu haben, erneut aufzutrumpfen.

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