Duisburg / Witten. „Sehr gut“ liefen die Ruhr Games für die Judoka der SU Annen. Auf der Matte gab es dreimal Gold, daneben aber auch viel zu sehen und zu erleben.
Drei goldene und drei bronzene Medaillen sammelten die Judoka der Sport-Union Annen rund um die deutsche Jugendmeisterin Leticia Jung am Wochenende ein – eine starke Leistung. Bemerkenswert daran war aber nicht das wie, sondern das wo. Die Annener kämpften bei den Ruhr Games im Landschaftspark Duisburg-Nord vor einer überwältigenden Kulisse – und teilweise sogar Open Air.
„Wann hat man das schon mal, dass man unter freiem Himmel Judo macht?“, fragt SUA-Nachwuchstrainer Roman Paris. Nicht so oft jedenfalls. „Das war Werbung nicht nur für das Ruhrgebiet, sondern insbesondere auch für Judo. Wir konnten uns da sehr gut präsentieren, die haben das richtig groß aufgezogen“, schildert er.
Imposante Kulisse im Duisburger Landschaftspark
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Vor der imposanten Industrie- und Hochofenkulisse gab es einen Masseneinlauf der Judoka, die einzelnen Namen wurden aufgerufen, die Finalkämpfe sogar live im Internet übertragen. „Das merkt man den Aktiven dann auch an“, meint Paris, „insbesondere durch die hohen Temperaturen am Wochenende wurde es kompliziert.“ Davon ließen sich das Annener Team aber nicht beirren.
Im Mannschaftswettbewerb gewann die mit SUA-Kämpfern gespickte Auswahl des Bezirks Arnsberg erstmals den Vergleichskampf, „und das vor so einer Kulisse“, freute sich Paris.
Sachse, Jung und Kämmers sichern sich die Goldmedaillen
In den U18-Einzelkämpfen wurde die Deutsche Meisterin Leticia Jung ihrer Favoritenrolle gerecht, gewann die Klasse -44 Kilogramm. Ida Hof zum Berge wurde Dritte. Auch in der Klasse -48 Kilogramm gab es zwei SUA-Medaillen: Cara Sachse gewann Gold, Michelle Feldhaus Bronze.
Gold plus Bronze zum Dritten holten in der Klasse -55 Kilogramm der männlichen U18 Kjell Kämmers und Erik Hobein. Tim Sippel wurde Fünfter, „leider haben sich Erik und Tim im Kampf um Platz drei getroffen“, meinte Paris und fasste zusammen: „Das war insgesamt sehr gut.“ Auf der Matte – und daneben. Denn es gab ja noch viel mehr als Judo.
Große Begeisterung für BMX und Skateboarder
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So teilten sich die Judoka die sogenannte „Kraftzentrale“ mit Tischtennis-Spielern, Ringern und Skateboardern. „Ich hoffe, dass alle von uns beim Judo bleiben und keiner zu Skateboard oder BMX wechselt“, meinte Paris lachend, nachdem sich die Annener Jugend besonders für die Weltelite dieser Sportarten begeistern konnte – die Chance, auch andere Sportarten kennenzulernen hat das SUA-Team jedenfalls genutzt. Erinnerungswerte Momente gab es jedenfalls genug. „Da waren so viele Leute auf den Rängen, die den Kämpfern zugejubelt haben – wie in der Bundesliga“, staunte Paris.