Duisburg. Im Camp spielen sie Schnick Schnack Schnuck, um sich kennenzulerrnen. Im Landschaftspark fliegen Fahrräder durch die Luft. Das muss aber so sein.

Sie haben Schnick Schnack Schnuck gespielt, als Ausscheidungsturnier, wäre es doch immer so einfach mit der Völkerverständigung. „Am Ende haben 300 Leute den einen angefeuert und 300 den anderen, und sie kannten sich alle gar nicht“, sagt Hanno Krüger, der Lagerleiter des Jugendcamps der Ruhr Games.

600 Jugendliche, deutsch, englisch, rumänisch, slowenisch, spanisch, russisch … : Dass sie so schnell auftauen, „das ist der Zauber der jungen Leute“, sagt Krüger.

Basketball neben dem Schild „Kraftfahrer Vorsicht! Kranbetrieb!“

„Ruhr Games 19“ nennt die Veranstaltung sich jetzt selbstbewusst, jene Mischung aus Sport, Kultur und internationaler Begegnung, die zum dritten Mal über die Ruhrgebietsbühne geht. Duisburg diesmal: Im Sportpark steht das Jugendcamp, da diskutieren sie 200 Themen von Europa bis Verständigung, rennen, kicken, flirten und befreunden sich, toi toi toi; und im Landschaftspark Nord herrscht der Sport.

Viele Menschen schauen sich die Wettbewerbe und Vorführungen an.
Viele Menschen schauen sich die Wettbewerbe und Vorführungen an. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Da drängen sich die Leute, sitzen auf ollen Vorsprüngen, stehen auf diesen Gittertreppen der Industriearchitektur. Stabhochsprung vor Gebläsehalle sieht man sonst ja praktisch nie, oder Basketball neben dem Schild „Kraftfahrer Vorsicht! Kranbetrieb!“

Tollkühne Männer neben ihren fliegenden Kisten

Gerade ist Mo Jamal auf der Bühne, der mit dem Ball tanzt. Früher in der Jugend von Fortuna Düsseldorf, heute mit Breakdancern, und auf seinem programmatischen T-Shirt steht: „I make it look easy.“

Und immer fliegt irgendwo ein Fahrrad durch die Luft, oder ein Motorrad: BMX das eine, „Motocross Freestyle“ das andere. Tollkühne Männer neben ihren fliegenden Kisten, sie überschlagen sich auch gern oder wenden sich in der Luft um 360 Grad. Cool.

„Uns in Europa macht aus, dass wir ein bunter Haufen sind“

Dazu Buden und Info-Stände aller Art, da steht „Duisburg Tourismus“, Europa-Park Kinder-Club“, „Deutsche Sporthilfe“, „Pulse of Europe“ … Pulse of Europe? Was machen denn die Europafreunde hier?

„Wir wollen die Leute informieren, dass wir alle so viel von Europa haben“, sagt Carolin Oedinger aus Witten: „Uns in Europa macht aus, dass wir ein bunter Haufen sind.“ Und bunte Haufen passen wirklich bestens zu den Ruhr Games.