Bochum. Niemand trifft im Fußball in Witten so häufig wie Patrik Pogledic. Mit TuRa Rüdinghausen feiert der Torjäger in Langendreer eine rauschende Party

„Bekomme ich den Karton auch wieder dazu?“ Patrick Pogledic ist natürlich um die Sicherheit seines neuen Pokals besorgt – kein Wunder, so wie um ihn herum gejubelt wird. Patrick Pogledic leitete am Sonntag mit seinem 30. Saisontor den 4:1-Erfolg von Vizemeister TuRa Rüdinghausen beim BV Langendreer 07 ein – und feierte danach mit seinem Team die zweite Mannschaft, die am Rand stand, und kurz zuvor beim benachbarten ESV Langendreer-West die Meisterschaft klar gemacht hatte. Und Pogledic bekam von der WAZ den gläsernen Pokal für Wittens besten Torjäger verliehen, direkt nach dem Schlusspfiff von WAZ-Sportredakteur Philipp Ziser.

Schon nach 13 Minuten erfolgreich

Die 30er-Marke zu knacken, das war am letzten Spieltag nicht nur das explizite Ziel von Pogledic, das ganze Team half mit. „Die haben mich die ganze Saison super unterstützt“, meinte der Torjäger nachher dankbar. Trainer Jan Kastel, für den es das letzte Spiel als TuRa-Coach war, sagte: „Heute haben die Jungs versucht, ihm die Dinger aufzulegen.“

Mit Erfolg. Schon nach 13 Minuten traf Pogledic zum 1:0. „Reingestochert“, sagte Kastel, um dann zur Lobeshymne anzusetzen: „Er ist ein echter Strafraumstürmer, macht sehr viel über seine Schnelligkeit.“ Verteidiger und Torhüter der Kreisliga A wissen das inzwischen.

Herzliche Glückwünsche: Patrik Pogledic nimmt den gläsernen Pokal von WAZ-Redakteur Philipp Ziser entgegen.
Herzliche Glückwünsche: Patrik Pogledic nimmt den gläsernen Pokal von WAZ-Redakteur Philipp Ziser entgegen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Buchwieser

Dass Pogledic seine Spitzenposition am letzten Spieltag nicht mehr verlieren würde, davon war auszugehen. Laurenz Wassinger, der 28 Tore für den TuS Heven in der Bezirksliga erzielt hatte, fehlte am letzten Spieltag gesperrt. Sonst traf keiner in ähnlicher Häufigkeit.

Und da Pogledic sein 30. Tor schon erzielt hatte, hatte ein anderer seinen großen Auftritt, als es in der 89. Minute Elfmeter für Rüdinghausen gab: Torwart Benedikt Kölsch, der auf die Torwarttrainer-Position wechselt, durfte den Elfmeter schießen und verwandelte eiskalt zum 4:1-Endstand. Es war das 100. Saisontor für TuRa.

„Das muss man erstmal schaffen“, meinte Trainer Kastel. Niklas Kompalka zum 2:0 nach einer halben Stunde und Julian Mangerich mit dem vorentscheidenden 3:1 (76.) hatten zwischendurch getroffen.

Alle Saisonziele erreicht

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Es war ein perfekter Abschlussspieltag für die TuRaner und das Trainergespann aus Kastel und Marcel Kling. Der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Kreisliga B machte den Tag rund, während bei der Ersten niemand dem Aufstieg hinterhertrauerte.

„Wir haben als Zweiter eine super Saison gespielt und alle unsere Ziele erreicht“, sagte Pogledic, „dazu ist die zweite Mannschaft aufgestiegen, das war wichtig.“

So feierten beide TuRa-Teams zusammen auf dem Kunstrasen in Langendreer, bevor Pogledic den Pokal dann sorgsam zurück in der Kiste verstaute. Ob die Trophäe mit auf die Mannschaftsfahrt nach Mallorca darf? „Ich weiß nicht, ob ich das Paket durchs Handgepäck kriege.“

Doppelte Feier: Die zweite Mannschaft von TuRa Rüdinghausen ist aufgestiegen, feiert in Langendreer beim Spiel der Ersten – wo Patrick Pogledic (vorne, zwischen Jan Kastel und Marcel Kling) den WAZ-Torjägerpokal für Witten erhält.
Doppelte Feier: Die zweite Mannschaft von TuRa Rüdinghausen ist aufgestiegen, feiert in Langendreer beim Spiel der Ersten – wo Patrick Pogledic (vorne, zwischen Jan Kastel und Marcel Kling) den WAZ-Torjägerpokal für Witten erhält. © FUNKE Foto Services | Kerstin Buchwieser