Bielefeld / Witten. Mit einer Klatsche in Bielefeld wurde der sportliche Abstieg Handballerinnen Samstag besiegelt. Doch wahrscheinlich bleibt der TuS doch drin.

Ein 8:3 auf der Anzeigetafel habe sie vor Augen, sagt Miriam Krabbe-Wirges, verantwortlich für die Handballerinnen des TuS Bommern. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen.“ Ein 8:3 nach zehn Minuten, für den HT SF Senne gegen den TuS Bommern, im entscheidenden Relegationsspiel um den Klassenerhalt in der Verbandsliga. Statt den Fünf-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel abzuarbeiten, lag Bommern früh klar hinten und verlor folgerichtig. 43:35 lautete das Endergebnis. „Das sagt eigentlich alles“, meinte Krabbe-Wirges. Als Landesligist machte sich das Team von Heino Rickmann Samstagabend auf die A2 nach Hause – um Sonntag neue Hoffnung zu kriegen.

Da kam nämlich die Nachricht, dass die DJK/MJC Trier wohl keine Lizenz für die 3. Liga beantragen wird. Trier war aus der 2. Bundesliga in die dritte Liga abgestiegen – geht aber wohl freiwillig noch weiter runter. Dadurch rutschen mehrere Mannschaften eine Liga auf – auch Bommern.

Staffelleiter: „Die Wahrscheinlichkeit ist groß“

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Von Oliver Schinkewitz

„Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Bommern in der Verbandsliga bleiben darf“, sagte Verbandsliga-Staffelleiter Friedhelm Krietemeyer aus Minden der WAZ am Sonntagabend. Trier habe aber noch bis zum 31. Mai Zeit, die finanziellen Bedingungen (eine Bürgschaft) zu erfüllen, um in der 3. Liga zu spielen. Geschieht das nicht, wovon offenbar auszugehen ist, würde auch in der Verbandsliga ein Platz frei und Bommerns Pleite in der Relegation folgenlos.

Nach dem 17:21 in eigener Halle startete der TuS katastrophal ins Rückspiel, lag schnell 3:8 hinten. „Wir haben gut gekämpft, haben es aber nicht geschafft, das Spiel zu drehen“, so Krabbe-Wirges, die aber immerhin guten Einsatz sah.

Bommern läuft im Rückspiel nur hinterher

Entscheidend: „Senne hat einfach jeden Wurf getroffen.“ Nach der Pause wechselte der TuS auf eine 4-2-Deckung um die Bielefelder Schützinnen auszuschalten, aber auch das brachte keinen Erfolg. Nina Hillebrecht traf satte 16mal (vier Siebenmeter), am sportlichen Abstieg änderte das auch nichts. Spätestens Freitag hat der TuS aber die Gewissheit, ob er trotzdem für weiteres Jahr in der Verbandsliga planen kann.