Velbert. Die HSG Velbert/Heiligenhaus zeigt gegen den ETB SW Essen die passende Reaktion. 36 Bilder zeigen das Spiel, bei dem der Trainer selbst ran muss.
Die HSG Velbert/Heiligenhaus hat es mal wieder geschafft, auf ein schwaches Auswärtsspiel – die Adler verloren in Lintorf das Spiel und Außen Fynn Haferkamp mit einem Wadenbeinbruch – eindrucksvoll zu reagieren. Ihr Heimspiel am Sonntag gegen ETB SW Essen gewannen die Velberter deutlich mit 34:24 und zeigten dabei eine ihrer stärksten Saisonleistungen.
Nach der bitteren Niederlage in Lintorf änderten sich bei der HSG einige Dinge. Gespräche wurden geführt, die Trainingsgestaltung wurde angepasst, mit Thiemo Wehefritz und Jarmo Döhler verließen zwei Spieler auf eigenen Wunsch mit sofortiger Wirkung den Verein.
HSG Velbert/Heiligenhaus geben die frühe Führung gegen den ETB SW Essen nicht mehr ab
Somit gingen die Velberter mit einem sehr dezimierten Kader in die Partie – lediglich zwei Auswechselspieler und zahlreiche angeschlagene Akteure auf dem Spielfeld sprachen Bände über die Personalsituation. Doch wie es das Bild vom angeschlagenen Boxer so besagt, rauften sich die Velberter Handballer zusammen und zeigten von Beginn an eine bärenstarke Partie.
Die Vorgaben des Trainerteams waren eindeutig: Mit den Kräften Haushalten, lange Angriffe geduldig ausspielen, die Chancen konzentriert nutzen und hinten kompakt stehen. Diese Vorgaben wurden über die vollen 60 Minuten sehr diszipliniert umgesetzt und durchgezogen – ab dem 4:3 in der vierten Minute gaben die Adler die Führung nicht mehr ab, bauten sie bis zur 11. Minute sogar bis auf 9:3 aus.
Am Ende muss sich sogar der Trainer selbst einwechseln
In die Kabine gingen die Velberter dann ebenfalls mit sechs Toren Vorsprung (19:13), schärften dort einige Vorgaben nochmal nach und arbeiteten in der zweiten Halbzeit weiter konzentriert am Heimsieg gegen den Lieblingsgegner, mit dem bereits einige hochemotionale Duelle stattgefunden haben.
Zum Schluss der Partie ergab sich durch die höchst enge Personallage eine kuriose Situation: Da Julian Oppermann als einziger Kreisläufer kurz nach der Halbzeit die rote Karte gesehen und sich Florian Lepper kurz vor Abpfiff leicht verletzte wechselte sich Trainer Oliver Franke selber für ein paar Minuten ein. „Das war ein kurioses Ende einer wirklich sehr starken Partie unserer Mannschaft. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, mit welcher Konzentration, Geduld und Einstellung sie das hier heute runtergespielt haben. Das sah spielerisch über weite Strecken richtig gut aus, der Sieg ist auch in der Deutlichkeit völlig verdient. Das tut uns gut und wird uns Auftrieb geben“, so Franke.
Am kommenden Wochenende geht es Samstag um 18:30 mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Mülheim/Styrum weiter.
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