Velbert. Erneut gewalttätige Szenen auf dem Feld bei der Velberter Stadtmeisterschaft: Nach dem Spiel SC gegen SSVg knallt es. Was genau passierte - und wie es weitergeht.

Der erste Spieltag der Velberter Hallenfußball-Stadtmeisterschaft endete mit dem denkbar schlechtesten Ergebnis: Das Topspiel zwischen dem SC und der SSVg Velbert endete mit einem großen Tumult. Fans stürmten das Feld, auf dem Feld gab es Rangeleien mit rund 50 Beteiligten. Das Ergebnis lautete zwar 2:1 für die SSVg, das spielte aber keine Rolle mehr. Sowohl SC als auch SSVg wurden disqualifiziert, alle Spiele aus der Wertung genommen.

Was war passiert? Das Duell zwischen Mitfavorit SC Velbert und Titelverteidiger SSVg war von Beginn an hitzig, schon nach fünf Minuten gab es den ersten Zwischenfall, als Club-Torjäger Stanislao Apicella mit dem SSVg-Torwarttrainer aneinandergeriet. In der Schlussphase bekam die SSVg zwei Zeitstrafen, brachte aber in Unterzahl einen 2:1-Sieg über die Zeit - dann eskalierte die Situation.

Hallenstadtmeisterschaft Velbert: SSVg Velbert schlägt SC Velbert - danach eskaliert es

SSVg-Spieler jubelten demonstrativ und provokant in Richtung Apicella und anderer SC-Spieler, daraufhin kam es zu Schubsereien. Auch einige Fans rannten aufs Feld des „Zitronenbunkers“, die Situation war nicht schnell aufzulösen, es gab Rangeleien in mehreren Gruppen. Laut SC-Trainer Dennis Czayka gingen mehrere Fans auf Apicella los.

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Es dauerte etwas, bis die Turnierleitung sich gesammelt hatte - und den Ausschluss beider Teams verkündete. „Das, was hier gerade abgegangen ist, ist in keinster Weise vertretbar und hat mit Fußball überhaupt nichts zu tun. Wir lassen viel Raum für Emotionen. Es gibt bei der Stadtmeisterschaft ja auch nur Derbys, wir wissen auch, dass der eine Verein den anderen nicht abkann“, sagte Fares Platte vom Stadtsportbund. „Wer mit Fäusten agiert, ist aber fehl am Platz“, erklärte er unter dem lauten Applaus des Publikums - einstimmig habe man den Ausschluss von SC und SSVg beschlossen.

Neviges ausgeschlossen nach Tumulten 2023

Schon im vergangenen Jahr hatte es ähnliche Szenen gegeben, damals wurde der TSV Engizek Neviges ausgeschlossen, der in diesem Jahr auch nicht teilnimmt. Mit SC und SSVg waren diese Mal zwei Klubs beteiligt, die sich eigentlich als Aushängeschilder des Velberter Fußballs verstehen - aber die Strafen waren konsequent, bei der Auslosung hatten PLatte & Co. hartes Vorgehen angekündigt. Am Freitagabend sagte er übers Hallenmikro: Es gehe um die Zukunft der Stadtmeisterschaft, so Platte - diese stehe auf dem Spiel, wenn es immer wieder zu Auseinandersetzungen komme.

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Nach WAZ-Informationen wurde mindestens einer der Zuschauer, die das Feld gestürmt hatten, vom Veranstalter identifiziert. Platte kündigte an, mit Videos zu ermitteln und alle Zuschauer auszuschließen, die an den Tumulten beteiligt waren.

Rein sportlich geht das Turnier weiter - durch den Ausschluss von SC und SSVg haben der FC Langenberg, der SV Union, Stella Azzurra und die SF Siepen das Weiterkommen sicher. Die Halle hatte sich nach dem Zwischenfall zwischen SC und SSVg auch deutlich geleert. Ein Landesligist und ein Oberligist sind nun ausgeschieden, neuer Topfavorit ist ohne Frage der zweite Oberligist, der TVD Velbert, der am Samstagabend in Gruppe B spielt.

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